Schadstoffe in Autoabgasen

Beim Verbrennen von Kraftstoff in einem Motor entstehen Abgase und – je nach Güte der Verbrennung – auch Schadstoffe. Die Zusammensetzung der Abgase ist je nach Verbrennungsprinzip unterschiedlich. Bei der ottomotorischen Verbrennung entstehen neben den ungiftigen Substanzen Stickstoff (N2, etwa 71 Prozent), Kohlendioxid (CO2 rund 14 Prozent) und Wasser (H2O, zirka 13 Prozent) noch insgesamt etwa ein bis zwei Prozent der giftigen Kohlenwasserstoffe (HC), Stickoxide (NOx) und Kohlenmonoxid (CO). In geringen Mengen können auch Schwefeldioxide (SO2) entstehen, die aus Verunreinigungen im Kraftstoff herrühren.

Die Abgaszusammensetzung beim Diesel ist etwas anders, denn hier enthält das Abgas wegen des unter Sauerstoffüberschuss ablaufenden Verbrennungsprozesses noch rund zehn Prozent unverbrannten Restsauerstoff (O2). Dementsprechend geringer sind der N2-Ausstoß (rund 67 Prozent) sowie der CO2– und der Wasseranteil (etwa 12 beziehungsweise 10 Prozent) im Abgas. Mit zirka 0,3 Prozent ist der Anteil an Giftstoffen (HC, NOx, CO, SO2) im Dieselabgas recht gering, wobei hier die Stickoxide den prozentual größten Teil ausmachen. Dazu kommen noch die speziell beim Diesel entstehenden Rußpartikel (PM, englisch ‚Particulate matter’).

Stickstoff (N2): verdrängt Luftsauerstoff, bei hoher Konzentration möglicher Erstickungstod

Kohlenstoffdioxid (CO2): ab 10 % Konzentration möglicher ­Erstickungstod (schwerer als Luft, Schichtbildung)

Kohlenstoffmonoxid (CO): Kopfschmerzen und leichte Übelkeit, bei hoher Konzentration Tod – „innere Erstickung“ (Sauerstoffaustausch im Blut wird beeinträchtigt)

Stickoxide (NOX): Schleimhautreizung, asthmatische Beschwerden, langandauernde erhöhte Belastung beeinträchtigt Lunge, Milz, ­Leber und Blut

Unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC): bei hohen Konzentrationen Schleimhautreizung, Atemnot oder Asthma, krebserregende ­Eigenschaften (Benzol)

Partikel (Dieselmotor): als krebserregend eingestuft

Zuletzt Aktualisiert am 27.10.2021