DCC Pro – die Aufgabe der Doppelventile am Stoßdämpfer

Aktive Fahrwerke sind in der Oberklasse inzwischen Standard. Ein Beispiel dafür ist die Dynamics Chassis Control Pro (DCC Pro), ein System, das bei Audi-Modellen verbaut wird und durch seine Schwingungsdämpfer mit zwei elektronischen Ventilen von KYB auffällt.

Die Doppelventildämpfer haben den Vorteil, dass sie die Ausdehnungs- und Einfederungsschwingungen unabhängig voneinander steuern, so der japanische Erstausrüster. Dazu reagieren die Ventile in wenigen Millisekunden auf die Straßenverhältnisse und Fahrsituationen. Um das zu gewährleisten, aktiviert das Steuergerät die jeweiligen Ausdehnungs- und Einfederungsmagnete. In der Folge wird der Innendruck des Stoßdämpfers unabhängig voneinander an die Straßenbedingungen und die Vorlieben des Fahrers (von komfortabel bis sehr sportlich) angepasst.

Doppelventildämpfer
Die Doppelventildämpfer ermöglichen es, die Regelung der Aus- und Einfederungsschwingung zu entkoppeln. Bild: KYB

Die Dämpfungseigenschaften werden automatisch stufenlos eingestellt, was in Verbindung mit der völligen Unabhängigkeit zwischen Ausdehnungs- und Einfederungsbewegungen den Fahrzeugkomfort und die Fahrzeugkontrolle auf höchstes Niveau bringen soll. Damit geht laut den Fahrwerkspezialisten ein sicheres und dynamisches Fahrverhalten einher, das auch als „Fliegender-Teppich”-Fahrgefühl bezeichnet wird.

Ab dem ersten Quartal 2024 bietet der Volkswagen-Konzern diese Technologie auch Kunden, die ein Modell unterhalb der Oberklasse ordern. Den Start machen Tiguan und Passat Variant von VW sowie Superb und Kodiaq von Škoda.

Zuletzt Aktualisiert am 16.01.2024