Das Reifendruck-Kontrollsystem AirSave. Bilder: BPW
Rad/Reifen/Bremse

EU-Kommission macht Reifendruck-Kontrollsysteme auch bei Trailern zur Vorschrift

Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS, TPMS) sind in vielen Fahrzeugkategorien längst gesetzlich vorgeschrieben. 2008 fanden sie erstmals in den USA Eingang in die Gesetzgebung, kurz darauf auch in Japan, Südkorea und seit 2012 auch in der EU. 2022 steht eine Novellierung der UN ECE R 141-Regelung an, die ein Reifendruckkontrollsystem erstmals auch für Trailer vorschreibt.

Umgesetzt wird die Regelung in zwei Stufen. Ab Juli 2022 gilt sie für alle neuen Fahrzeugtypgenehmigungen, ab Juli 2024 ist eine Reifendruck-Überwachung oder für alle neu zugelassenen Trailer vorgeschrieben. Die UN ECE ist ein Regelwerk der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa. Es gilt mithin weit über die Grenzen der EU hinaus. Zu den Vertragsparteien gehören auch Länder wie das Vereinigte Königreich, Russland, Türkei, sämtliche osteuropäische Staaten, Südafrika, Australien und viele mehr.

Funktionsumfang

Die UN ECE R 141 schreibt den Funktionsumfang des Reifendruckkontrollsystems genau vor. Bei Auftreten eines Druckverlusts von mehr als 20 Prozent oder einer Fehlfunktion des Systems muss der Fahrer innerhalb von zehn Minuten eine Warnung erhalten. Bei Reifendruckregelsystemen muss eine Druckabweichung um fünf Prozent innerhalb von zehn Minuten automatisch wieder ausgeglichen sein. Die Warnanzeige muss im Fahrerhaus erfolgen, die Sensordaten der Systeme können per Kabel oder auch drahtlos übertragen werden.

„Einen Druckverlust unterwegs zu erkennen ist gut – besser ist es jedoch, wenn er automatisch geregelt wird“, betont Caren Freudenberg, Produktmanagerin bei BPW in Wiehl, „Das ist ein Gewinn an Uptime, der sich wirklich rechnet. Wir empfehlen deshalb allen Fahrzeugbetreibern, ihre Trailer schon jetzt mit dem Reifendruckregelsystem AirSave zu bestellen.“

Caren Freudenberg

Für Caren Freudenberg ist der Einsatz eines Reifendruck-Regelsystems im Trailer aber nicht nur eine Frage der Vorschrift, sondern vor allem der kaufmännischen Vernunft: „Die stark gestiegenen Kraftstoffpreise haben die Nachfrage nach dem AirSave-System spürbar anziehen lassen.“ Beim Dreiachser mit einer Laufleistung von 120.000 Kilometern im Jahr sowie einer durchschnittlichen Druckabweichung von zehn Prozent brächte AirSave von BPW einen Kostenvorteil von mehr als 700 Euro pro Jahr – allein durch die Kraftstoffersparnis (rund 250 Liter) und die längere Nutzungsdauer der Reifen. Bei 200.000 Kilometern Laufleistung steigt die Kostenersparnis laut Freudenberg auf nahezu 1.000 Euro. Und das Jahr für Jahr. „Der Gewinn an Zeit und Sicherheit sind in dieser Rechnung noch gar nicht eingepreist.“ Hinzu komme die De-minimis-Förderung, über die bis zu 80 Prozent des Anschaffungspreises, maximal jedoch 2.000 Euro je Fahrzeug beziehungsweise 33.000 Euro je Flotte gefördert werden.