

Was kann der eTrailer von Trailer-Dynamics?

Trailer-Dynamics ist ein Partnerunternehmen von Krone und bietet mit dem eTrailer ein umfassendes Lösungskonzept für die Dekarbonisierung des Schwerlast-Güterverkehrs auf der Langstrecke. Dies gelingt durch die Einrichtung eines zusätzlichen batterieelektrischen Antriebsstrangs im Trailer. Dabei wird der eTrailer herstellerunabhängig in Echtzeit-Steuerung mit der Sattelzugmaschine synchronisiert. Er unterstützt gleichsam den Primärantrieb der Diesel-Sattelzugmaschine und ermöglicht dadurch laut Trailer-Dynamics eine signifikante Kraftstoff- und CO2-Reduktion. Je nach Topografie und Nutzlastsituation sei so eine Kraftstoffersparnis bis zu 40 Prozent möglich. „In Verbindung mit einer batterieelektrischen Sattelzugmaschine ermöglicht der eTrailer als Range-Extender zudem eine deutliche Reichweitenerhöhung“, ergänzt Michael W. Nimtsch, einer der Geschäftsführer von Trailer-Dynamics. Aktuell bietet das Unternehmen den ‚eBox-Trailer‘ zur Bestellung an. Die ersten Auslieferungen sollen bereits 2025 erfolgen. Weitere eTrailer-Lösungen mit unterschiedlichen Aufbauten auf Basis von Krone-Lösungen, sollen stufenweise bis 2027 serienreif sein.
So funktioniert der eTrailer

Kern der Entwicklung ist ein elektrischer Antriebsstrang, der in den Trailer ausgelagert wurde und es ermöglicht den eTrailer an jede Sattelzugmaschine anzukoppeln. Die leistungsstarke eAchse ersetzt dabei eine der herkömmlichen, nicht angetriebenen Achsen des Trailers. Zudem hat Trailer-Dynamics einen sensorischen Königszapfen entwickelt, der eine von der Sattelzugmaschine unabhängige funktionssichere Echtzeit-Steuerung des elektrischen Antriebsstrangs ermöglicht. In Kombination mit einem Dieselfahrzeug wird das gesamte Sattelzugsystem so quasi in einen elektrischen Plug-In-Hybrid umgewandelt.
Dabei unterstützt der elektrischer Antriebsstrang jede Sattelzugmaschine, unabhängig von ihrer Antriebsart, auf der gesamten Strecke, sowohl beim Anfahren als auch beim Bewältigen von Steigungen. Beim Verzögern oder Bergabfahren soll die eAchse zukünftig auch Bremsenergie in elektrische Energie umwandeln und in die Traktionsbatterien des eTrailers einspeisen. Aktuell werden die Batterien bei Bedarf über einen CCS2-Anschluss von extern geladen. Die Batteriekapazität bietet Trailer-Dynamics in einem modularen System an. So könne der eTrailer an die individuellen Anforderungen des Kunden angepasst werden kann. Das intelligente Energie-Managementsystem (Predictive-Drivetrain-Controll, PDC) prognostiziert die Route, die Topografie, den Verkehr oder das Wetter, um den Energieeinsatz und in Kürze die Rekuperation optimal zu steuern.

Das Performance Simulation Tool (PST)
Die Elektrifizierung des Güterverkehrs nimmt weiter Fahrt auf. Viele Spediteure beschäftigen sich mit der Frage wie Sie ihre Transporte nachhaltiger gestalten können. Dabei befinden Sie sich in einem Spannungsfeld zwischen den steigenden Anforderungen der Kunden, möglichst nachhaltig zu liefern und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Trailer-Dynamics möchte deshalb mit dem eigens entwickelten Performance Simulation Tool (PST) für Transparenz sorgen. Welche Einsparpotenziale eröffnet der eTrailer tatsächlich?

Durch eine Analyse der Route wird dem Spediteur aufgezeigt, was der eTrailer an Vorteilen bringt und mit welchen Einsparpotentialen der Spediteur rechnen kann. Damit bekommt er die Möglichkeit, die besten Routen zu identifizieren, auf denen der eTrailer am sinnvollsten eingesetzt werden kann.
Eine Analyse wird dabei immer begleitet durch das eConsulting-Team von Trailer Dynamics.
„Wir erarbeitet mit den Daten unserer Kunden nicht nur die Auswahl der am besten geeigneten Routen für den Einsatz des eTrailers, sondern bieten auch eine tiefergehende 360°-Beratung zu allen Themen rund um die Elektromobilität im Schwerlastgüterverkehr“, erklärt Nils Lagmöller.
Für die Analyse verwendet Trailer-Dynamics folgende Parameter:
• Start und Zieladresse
• Gegebenenfalls weitere Adressen von Zwischenzielen
• Anzahl der täglichen und jährlichen Routen-Wiederholungen
• Die jeweilige Payload, für die Teilstrecken
• Ein Luftbild der gefahrenen Route, zum Beispiel aus Google Maps
• Bevorzugter Trailer-Typ für die Simulation
• Bevorzugter SZM-Typ für die Simulation (BEV mit jeweiliger Netto-Batteriekapazität, Diesel oder beide)
• Eventuell vorhandene DC-Ladeinfrastruktur
Mit den Daten können über das PST die spezifischen Routendetails eingepflegt werden. Spediteure erhalten die spezifischen Kennzahlen zum Energieverbrauch, zum durchschnittlichen Energiekonsum, zum SOC (State of Health) der Batterie, zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und des CO2-Ausstoßes. Letztendlich geht es um die Well-to-Wheel und Tank-to-Wheel-Emissionen. Sämtliche Informationen bilden die Grundlage für die weitere Beratung. So kann das eConsulting-Team bespielweise voraussagen, wie die Ladeinfrastruktur ausgelegt werden sollte, oder wie sich die TCO entwickeln. „Dadurch das die Berechnung mit dem eConsulting-Team von Trailer-Dynamics durchgeführt wird, können wir nach Rücksprache grundsätzlich alle Parameter an die Kundenwünsche anpassen und ausrichten. Am wichtigsten sind jedoch die Nutzlast, das Fahrzeuggewicht und die Emissionswerte für den eigenen Strommix des Unternehmens“, so Lagmöller.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 3-2025 der Krafthand-Truck.






