Elektrischer Turbolader für klassische Lkw-Motoren. Bild: Garrett
Antrieb (Motor/Getriebe)

Neue E-Verdichter von Garrett

Der US-amerikanische Spezialist für Turbolader Garrett, hat auf der IAA Transportation einen E-Turbo für Schwerlastmotoren gezeigt. Er soll den Kraftstoffverbrauch reduzieren und gleichzeitig das Downsizing ermöglichen. Der Turbo ist laut Garrett mit allen Kraftstoffen (Diesel, Erdgas, Wasserstoff, E-Fuels, Benzin) sowohl in leichten als auch in schweren Nutzfahrzeugen kompatibel. Dabei nutzt der E-Turbo einen Hochgeschwindigkeits-Elektromotor, der auf der Turbowelle positioniert ist, um den Kompressor schneller zu machen und die Verzögerung zu eliminieren, wodurch die Motorleistung und das Drehmoment im unteren Bereich des Motors verbessert werden kann. Die neue Technologie sorgt zusätzlich für mehr Leistung und ein schnelleres Ansprechverhalten, bei gleichzeitig höherer Motoreffizienz.

Darüber hinaus kann der E-Turbo ansonsten überschüssige Energie als elektrischer Generator zurückgewinnen, um einen Hybridmotor direkt anzutreiben oder die Batterie in bestimmten Fahrsituationen aufzuladen, was den Herstellern eine größere Flexibilität bei der Entwicklung von Hybridantrieben ermöglichen soll. Der E-Turbo ist für 48V- sowie für 400V- und 800V-Architekturen geeignet.

Die neue Generation von modularen Brennstoffzellen-Kompressoren. Die Kompressor-Welle ist luftgelagert und damit frei von Öl. Bild: Georg Blenk

Kompressor für Brennstoffzellen-Lkw

Die angesaugte, effizient gefilterte Luft für Brennstoffzellen muss ebenfalls verdichtet werden. Der elektrische Brennstoffzellen-Kompressor sorgt dabei für mehr Effizienz und mehr Leistung bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen (FCEVs). Höhere Drücke und Durchflüsse in den Stacks verbessern den Wirkungsgrad und die Leistungsdichte, während sie gleichzeitig ein kleineres Brennstoffzelle-Gehäuse ermöglichen.

In Verbindung mit dem optionalen Turbinenexpander ermöglicht die neue Generation des modularen Verdichters laut Garrett, die Abgasenergie am Stack-Ausgang zu nutzen und so die für den Antrieb des Brennstoffzellen-Turbokompressors erforderliche elektrische Leistung um bis zu 20 Prozent zu reduzieren. In Kombination mit einer robusten ‚Design-for-Manufacturing-Methode‘ erfordert die Verkleinerung des Kompressors im Vergleich zur Vorgängergeneration einen geringeren Einsatz von Rohstoffen, was zu einer Senkung der Komponentenkosten um etwa 33 Prozent führt.

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 4-2022 der Krafthand-Truck.