TMD Friction Bremsbelag
Passt die Reibpaarung Bremsbelag und -scheibe nicht zusammen, können sich unter extremen Bedingungen Haarrisse bilden. Diese kosten nicht nur Bremsleistung, sondern lassen den Belag auch schneller verschleißen. Bild: TMD Friction
TMD Friction

Besser gut gepaart

Der kürzeste Bremsweg ergibt sich, wenn die Reibwerte von Bremsscheibe und -belag optimal aufeinander abgestimmt sind. Und auch die Lebensdauer der Reibpartner profitiert ebenso davon wie die Verkehrssicherheit. Deshalb legen Erstausrüster insbesondere auch bei Nutzfahrzeugen großen Wert auf eine perfekt  aufeinander abgestimmte Kombination aus Bremsbelag und Bremsscheibe. „Im  freien Reparaturmarkt hat sich dieser Gedanke bisher noch nicht durchgesetzt“, bemängeln die Bremsenfachleute von TMD Friction. Um zu zeigen, wie sich nicht  aufeinander abgestimmte Bremskomponenten auswirken, haben sie kürzlich Lkw-Bremsscheiben und -beläge verschiedener Hersteller untersucht.

 

Die Testergebnisse waren laut Thomas Ahlfeld, Product Manager CV bei TMD  Friction, eindeutig: „Sind Belag und Bremsscheibe nicht optimal aufeinander abgestimmt und damit nicht bestmöglich kompatibel zueinander, können sich bereits nach einigen härteren Bremsungen erste Haarrisse in der Bremsscheibe bilden, die mit jeder weiteren Bremsung tiefer werden. Diese gefährden nicht nur das Bremssystem als solches und damit den Straßenverkehr, sondern erhöhen auch  den Verschleiß am Bremsbelag“, berichtet der Nutzfahrzeugfachmann. Demnach wirken solche Risse in der Bremsscheibe wie ein Hobel, der den Bremsbelag  schichtweise abträgt und so dessen Lebensdauer drastisch verkürzt. „Ein guter Belag  ‚opfert‘ sich gewissermaßen für die Scheibe“, erklärt Ahlfeld.

Um einem verfrühten und vor allem an der Hinterachse aufwändigen Austausch von  Bremsbelag und Bremsscheiben vorzubeugen, sowie die damit verbundenen Standzeiten zu vermeiden, empfiehlt TMD Friction, auf aufeinander abgestimmte  Komponenten zu achten und zudem die Bremsscheiben regelmäßig auf Haarrisse zu  rüfen. TMD Friction berücksichtigt eigenen Angaben zufolge bereits früh in der  Materialentwicklung der Bremsbeläge das Scheibenrissverhalten  und beachtet auch  weitere Faktoren wie etwa Bremsengeräusche oder das Heiß- und  Dauerlaufverhalten.

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 3/18 der Krafthand-Truck.