Under Pressure: Auf einem Prüfstand in Stuttgart läuft eine Brennstoffzelle und liefert dabei wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von MAHLE-Komponenten rund um die Zelle. Bild: Mahle
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Wasserstoff statt Diesel: Neues Prüfzentrum in Stuttgart

Der Technologiekonzern MAHLE hat am Standort Stuttgart auf 1.400 Quadratmetern Fläche ein neues Prüfzentrum für Wasserstoff-Anwendungen in Betrieb genommen und dafür zwei Millionen Euro investiert. Der weitere Ausbau ist geplant. An den Prüfständen werden Komponenten für Brennstoffzellen und Motoren, die beinahe emissionsfrei mit Wasserstoff laufen, getestet, um wirtschaftliche und robuste Systemlösungen für die Automobilindustrie zu entwickeln.

„Unser neues Wasserstoffprüfzentrum ist ein bedeutender Schritt und ein weiteres Beispiel für ein gelungenes Transformationsprojekt von MAHLE“, sagt Dr. Martin Berger, Leiter Konzernforschung und -vorausentwicklung bei MAHLE. „Denn bis vor Kurzem wurden hier noch ausschließlich konventionelle Verbrennungsmotoren erprobt.“

Schwerpunkt der Aktivitäten des Prüfzentrums, wo rund einhundert Mitarbeiter beschäftigt sind, wird die Entwicklung von Antriebssystemen für schwere Nutzfahrzeuge sein. Um diese nachhaltig anzutreiben, ist aus MAHLE-Sicht der Einsatz von Wasserstoff in Brennstoffzellen und Verbrennungsmotoren unumgänglich. Denn Batterien, die genug Energie für den Langstreckentransport mit schweren Nutzfahrzeugen speichern können, sind in diesem Segment auch auf lange Sicht noch zu groß und zu schwer.

Mit dem neuen Prüfzentrum baut der Stuttgarter Automobilzulieferer seine Forschung und Entwicklung in diesem Bereich weiter aus. Auf politischer Ebene macht sich MAHLE als Mitglied des Hydrogen Council für die Förderung der Wasserstofftechnologie stark. Der Hydrogen Council ist eine weltweite Initiative führender Energie-, Transport- und Industrieunternehmen, die sich für Wasserstoff als wesentliches Element der globalen Defossilisierung der gesamten Wirtschaft einsetzt.