TEXA bietet eine Vielzahl an Diagnose- und Prüftools für Nfz-Werkstätten. Im Bild der Navigator TXT Multihub, eine multifunktionale Diagnoseschnittstelle für Lkw, in Verbindung mit einem Werkstatt-PC. Bilder: TEXA
Diagnostica per veicoli commerciali

TEXA – Breit aufgestellt

Das vergleichsweise junge Unternehmen TEXA hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Diagnose-, Klimaservice-, Abgasanalyse-Geräten sowie anderen Prüf- und Testgeräten, spezialisiert. TEXA wurde 1992 von Bruno Vianello gegründet und hat seinen Hauptsitz in Monastier di Treviso (Italien). Das Unternehmen bietet Diagnoselösungen für eine umfangreiche Palette von Fahrzeugen an, darunter auch für Nutzfahrzeuge. Zahlreiche internationale Auszeichnungen konnte TEXA dafür bereits entgegennehmen. Derzeit arbeiten zirka 1.000 Mitarbeiter(innen) in ganz Europa für TEXA, der Umsatz belief sich im Jahr 2023 auf rund 190 Millionen Euro. Die Kernmärkte beziffert TEXA anteilig mit 49 Prozent in der EU, mit 26 Prozent in Italien und mit 25 Prozent außerhalb der EU.

Spezialist für die Nutzfahrzeug-Diagnose

Der Navigator-TXT-Multihub zusammen mit dem Diagnosetool Axone Nemo 2.

Die Entwicklungen des Lkw-Bereichs der letzten Jahre stellt die Werkstätten heute vor immer größere Anforderungen. Neue Marken, mehr Steuergeräte, verschiedenste Anlernprozeduren oder die Kalibrierung der Fahrerassistenzsysteme erfordern das Vorhalten von nicht nur einem Multimarkendiagnosegerät. TEXA hat sich neben dem Pkw-Bereich längst einen Namen im Nfz-Diagnose-Bereich gemacht. Nur wenige Unternehmen wie Bosch oder Cojali (Jaltest) bieten Diagnoselösungen an.
Beispielsweise gilt der Navigator-TXT-Multihub als eine leistungsstarke Diagnoseschnittstelle, die über eine Bluetooth-Verbindung mit einem PC oder dem neuen Anzeige-Tool Axone Nemo 2 verbunden werden kann. Das neue Axone Voice ist ein ‚hands-free‘-Diagnosegerät in Tablet-Form mit Sprachsteuerung und Gesichtserkennung und kann ebenfalls mit dem Navigator verbunden.
Die Mehrmarken-Tester laufen allesamt mit einem Linux-Betriebssystem. Was die Anwendungssoftware angeht, so setzt TEXA auf die hauseigene Lösung IDC5. Sie führt intuitiv durch alle Phasen der Lkw-Diagnose, von der Identifizierung des Fehlers bis hin zu seiner Behebung. Darüber hinaus bietet IDC5 eine Reihe von Funktionen und zusätzlichen Inhalten, die über das traditionelle Diagnosekonzept weit hinausgehen. Beispiele sind der intelligente Global-System-Scan, die Aufzeichnung von Diagnosesitzungen, das Einfrieren von Daten zum Zeitpunkt des Bauteilausfalls, eine grafische Darstellung von Fahrzeugparametern sowie die Path-Thru und Error-Help-Funktion. Technische Daten und Datenblätter ergänzen den Informationsumfang.

Die Datentiefe

„Durch mehre Kooperationen und exklusive Lieferverträge ist es für TEXA möglich, den Abdeckungsstand nahezu deckungsgleich mit der des Originaltesters zu halten“, erklärt Werner Arpogaus.

Neben der Leistung und der Beschaffenheit des Diagnosetesters kommt es auch auf die Datenabdeckung der Diagnosesoftware an. Dabei hat TEXA den Angaben zufolge stets die Versorgung der Kunden mit aktuellen Daten im Blick. „Waren es bis vor wenigen Jahren noch vereinzelte Updates über das Jahr verteilt, werden die Updates nun im ein bis zwei wöchentlichen Rhythmus herausgegeben und auch diese Frequenz soll laut noch weiter verbessert werden“, so Werner Arpogaus, Geschäftsführer bei TEXA Deutschland. Erklärtes Ziel sei es, die Software tagesaktuell zu halten. Der Vorteil für den Anwender sind die kleineren Datenpakete, welche innerhalb kürzester Zeit heruntergeladen und installiert werden können. Die Nfz-Werkstatt ist somit in der Lage, immer auf die neusten verfügbaren Datensätze und Modelle zugreifen zu können.

Klimaservicegeräte

Im Bereich Klimaservice bietet TEXA für jeden Anwendungsbereich das passende Klimaservicegerät an. Beispielsweise die 705R Offroad für R134a, oder das 707 TOUCH Offroad für R1234yf. Beide Geräte sind für den mobilen Einsatz geeignet und können mit dem Werkstattwagen auch direkt zum Kunden vor Ort mitgenommen werden. Für Werkstätten, welche Elektro- oder Hybrid- Pkw und Lkw betreuen und zusätzlich noch einen wechselnden Kundenstamm haben, bietet TEXA die für diese Typen freigegebenen Servicestationen 760 TOUCH für R134a oder R1234yf und die 780 TOUCH Bi Gas an. Die Geräte können für beide Gase verwendet werden. Kunden mit Bussen oder Fahrzeugen mit größeren Klimaanlagen wählen die 760 TOUCH BUS für R134a oder R1234yf.

Kalibrierung von FAS

Kalibriervorrichtung CCS2-Dynamics-Truck.

„Am Grundsatz: Alles aus einer Hand, möchte TEXA festhalten und entwickelt weiteres Zubehör, welches sich über die Diagnosetools bedienen lässt“, so Arpogaus. Hier sei beispielsweise das neu entwickelte CCS2-Dynamics-Truck zu nennen, eine Kalibriervorrichtung für Fahrerassistenzsysteme (FAS), mit dessen Hilfe man Frontkameras und Radarsensoren kalibrieren kann. Das Gerät ist mobil und modular aufgebaut und kann durch einen Zusatzkit auch für die Kamerakalibrierung bei Pkw eingesetzt werden.

Abgastestgeräte

Das Partikelmessgerät NP 01 wurde unter Berücksichtigung der Vorgaben der holländischen N-PTI Regulierung, der Schweizer Metas sowie der deutschen PTB-A 12.16 Richtlinie entwickelt.

Last but not least bietet TEXA auch Abgastestgeräte an. Sie dienen der Messung der Abgasemissionen von Fahrzeugen und stellen sicher, dass sie den geltenden Umweltstandards entsprechen. Zur Familie der Abgasmessgeräte gehört auch das neue Partikelmessgerät NP01. Das Gerät zählt Partikel in einem Größenbereich zwischen 23 und 200 nm und benutzt dabei einen DC-Sensor. Im NP 01 ist auch ein Touch-Screen integriert.

Fit für die Zukunft

Die zukünftigen Entwicklungen im Lkw-Bereich bleiben spannend, die Elektrifizierung schreitet schnell voran und damit auch die Ansprüche an einen Multimarkentester. Bis jetzt sind E-Lkw und Elektrobusse noch die Ausnahme, aber gerade im Stadt- und Regionalverkehr wohl früher oder später der Regelfall. „TEXA möchte auch hierzu Lösungen erarbeiten und seinen Kunden zur Verfügung stellen. Denn der Wandel kommt und wir müssen uns darauf einstellen“, so Arpogaus.

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 1-2024 der Krafthand-Truck.