Erfahrene Transporter-Fahrer wünschen sich am meisten eine bessere Straßeninfrastruktur. Es hat sich also wenig getan. Bild: Webfleet
Webfleet

Studie zur Straßeninfrastruktur, Sicherheit, Staus

Fahrer von leichten Nutzfahrzeugen in Deutschland wünschen sich mehrheitlich eine bessere Straßeninfrastruktur, mehr Sicherheit im Straßenverkehr und weniger Staus. Das ergab eine exklusive Umfrage des Anbieters von Flottenmanagementlösungen Webfleet. Im Rahmen der Studie wurden rund 1.000 Fahrer von Transportern und Lieferwagen in ganz Europa danach befragt, wie sie bestimmte Faktoren und Herausforderungen ihres Arbeitsalltags bewerten und in welchen Bereichen sie sich Unterstützung und Verbesserungen wünschen.

Infrastruktur und Sicherheit

Für 56 Prozent der in Deutschland befragten Fahrer ist eine bessere Straßeninfrastruktur der wichtigste Aspekt, der ihren Arbeitsalltag erleichtern würde. Dahinter folgen „Mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ (48 Prozent) sowie „Weniger verlorene Zeit durch Verkehrsstörungen“ (31 Prozent). Mit Blick auf ganz Europa ergibt sich in Summe eine etwas andere Priorisierung: Auf die Frage, was ihre Arbeit verbessern würde, lautete die häufigste Antwort der Fahrer: „Mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ (44 Prozent). Erst danach werden „Bessere Straßeninfrastruktur“ (41 Prozent) sowie „Weniger verlorene Zeit durch Verkehrsstörungen“ (39 Prozent) genannt. Bemerkenswert sei jedoch laut Webfleet, dass sich eher die erfahrenen Fahrer in der Umfrage (Fahrer mit mehr als 16 Jahren am Steuer) am meisten eine bessere Straßeninfrastruktur wünschen. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich das Problem im Laufe der Zeit entweder verschlechtert oder nicht ausreichend verbessert hat.

Die größten Herausforderungen

Gefragt wurde auch nach einzelnen Herausforderungen der Fahrer im Berufsalltag. So bewerteten 63 Prozent in Deutschland den Aspekt Verkehrsstörungen/Staus als schwierig beziehungsweise extrem schwierig. Dahinter folgen „Parkplätze finden“ (62 Prozent) und „Fahrstil und Verhalten anderer Teilnehmer im Straßenverkehr“.
Die Aspekte, die in Deutschland genannt werden, entsprächen auch dem Bild in ganz Europa. Interessanterweise wurden Faktoren, die mit den Arbeitsprozessen im eigenen Unternehmen verbunden sind, seltener als Problem genannt. Dies deutet darauf hin, dass eher die Ereignisse, die sich der Kontrolle des Unternehmens entziehen – also das, was auf der Straße passiert – die größten Schmerzpunkte für die Fahrer sind, bei deren Bewältigung sie sich Unterstützung wünschen.

Arbeitszufriedenheit

Bei einer deutlichen Mehrheit der Fahrer – sowohl in Deutschland als auch mit Blick auf ganz Europa – ist die Arbeitszufriedenheit hoch bis sehr hoch. 48 Prozent gaben über die wichtigsten Aspekte in Bezug auf ihre Tätigkeit an, dass „meine Arbeit gut zu machen“ für sie das Wichtigste sei. Der Wunsch, sicher nach Hause zu kommen, wurde am zweithäufigsten genannt. An dritter Stelle der Nennungen rangiert eine gute Beziehung zu den Kunden.

Begrenzter Zugang zu digitalen Lösungen

Zudem gaben die Befragten an, dass sie nur begrenzten Zugang zu digitalen Lösungen hätten, die sie bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Eine deutliche Mehrheit würde entsprechende Lösungen begrüßen und auch nutzen.

Die Umfrage wurde zwischen dem 25. Juli und dem 2. August 2023 von der Marktforschungsagentur OnePoll unter 960 Fahrern im Segment leichter Nutzfahrzeuge durchgeführt. Die Studie steht hier zum Download zur Verfügung.

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 4-2023 der Krafthand-Truck.