Prophylaktisch prüfen: Stehen die Achsen schief oder ist die Fahrwerksgeometrie verstellt, erhöht sich zwangsläufig der Reifenverschleiß – und auch der Kraftstoffverbrauch steigt. Eine regelmäßige, vorbeugende Kontrolle kann sich im Vergleich zu den Mehrkosten durchaus rechnen. Bild: Josam
Nfz-Branche

Sparen durch optimale Achsgeometrie und korrekten Reifenfülldruck

Schief stehende Achsen und eine von der Werkseinstellung abweichende Fahrwerksgeometrie können nicht nur für ein ‚komisches‘ Fahrverhalten verantwortlich sein, sondern auch für einen unerklärbaren hohen Kraftstoffkonsum.

‚Mit einem korrekt eingestellten Fahrwerk lassen sich bei einem Lastzug bis zu 20 Prozent Kraftstoff und Reifen sparen‘, behauptet Hans Trnetschek, Geschäftsführer des mobilen Achsmessservices IHV Hans Trnetschek. Als Beleg legt der Experte eine Feldstudie vor, für die sein Unternehmen 146 komplette Züge vermessen hat. Demnach haben rund zwei Drittel der Nutzfahrzeuge mit der Fahrwerksgeometrie.
Für die Studie wurden Zugmaschinen und Auflieger verschiedener Hersteller vermessen, welche Fuhrunternehmen und Werkstätten zur Verfügung gestellt hatten. Lediglich bei 38 davon war die Fahrwerkseinstellung in Ordnung, 107 dagegen wiesen zum Teil erhebliche Abweichungen auf, etwa um mehr als 2 mm schräg stehende Achsen, nicht parallele Achsen sowie stark abweichende Spurwerte. Doch auch eine ‚ungesunde‘ Mischbereifung oder einen zu geringen beziehungsweise stark unterschiedlichen Reifenfülldruck offenbarte die Feldstudie – und dies bei 84 der geprüften Züge (~ 57,5 Prozent).
Mit einer optimal eingestellten Achsgeometrie und korrektem Reifenfülldruck lassen sich nach den Berechnungen von Trnetschek bei einem Zweiachs-Lkw mit Dreiachs-Auflieger und einer Jahreslaufleistung von 150.000 Kilometern rund 800.- € für Reifen und rund 2.250.- € Kraftstoff sparen. ‚Damit amortisiert sich eine regelmäßige prophylaktische Kontrolle in jedem Fall‘, resümiert Trnetschek.