Nachhaltig reparieren: Die Motorenteile- Fachleute von Meyle empfehlen, beim Kupplungswechsel auch das Dichtflanschmodul der Kurbelwelle zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ersetzen. Die Transportsicherung (orange) und die Montagehilfe dürfen erst beim Einbau entfernt werden. Bild: Meyle
Werkstattpraxis

Meyle: Beim Kupplungswechsel auch Kurbelwelle prüfen

Insbesondere bei Routinereparaturen sollte man auch auf Details achten, denn selbst kleinste schadhafte Teile, die ‚übersehen‘ werden, können sich später bitter in Form einer Nachreparatur mit erneutem Fahrzeugausfall rächen. Ein Beispiel für solche Kleinteile mit großer Wirkung sind den Motorenteile-Fachleuten von Meyle zufolge Dichtflanschmodule, welche die Kurbelwelle des Motors zur Kupplungsseite hin abdichten.

Wie alle Radialwellendichtringe, so gehört auch der eines solchen Dichtmoduls zu den typischen Verschleißteilen eines Motors. Denn mit zunehmender Laufleistung verschleißt die Dichtlippe und es kann Motoröl austreten – und im Extremfall die Kupplung verschmieren. Darüber hinaus beherbergen solche Dichtflanschmodule auch einen Sensor, welcher die Motordrehzahl sowie die Position der Kurbelwelle erfasst. Anhand dieser Informationen berechnet das Motorsteuergerät schließlich den Einspritz- und Zündzeitpunkt. „Deshalb sollte der Werkstattfachmann beim Ersatz auf Qualität achten“, empfehlen die Fachleute von Meyle. „Eine mindere Qualität der Teile würde zu einem frühzeitigen Verschleiß führen – Startprobleme und Ölverlust wären die Folge“, warnen sie. Sie empfehlen, bei einem Kupplungstausch immer auch das Dichtflanschmodul zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ersetzen.
Dichtfläche der Kurbelwelle
Außerdem sollte den Fachleuten zufolge der Monteur beim Austausch darauf achten, dass die Dichtfläche der Kurbelwelle nicht eingelaufen ist und die Anlageflächen sauber sind. Zudem darf er die Transportsicherung und die Montagehilfe erst bei der Montage abnehmen und das Sensor-Geberrad auf keinen Fall verdrehen oder demontieren. Die Montage habe zudem trocken und fettfrei zu erfolgen.
Außerdem ist der Motorstart erst nach der angegebenen Wartezeit erlaubt, ansonsten drohte eine erneute Undichtigkeit. Das Sortiment von Meyle an Dichtflanschmodulen aus Kunststoff mit PTFE-Radialwellendichtring und integriertem Geberrad deckt nach eigenen Angaben über 2.000 Fahrzeuganwendungen ab, darunter auch Transporter wie den ‚Crafter‘ von Volkswagen. Unternehmensangaben zufolge werden die Ersatzflansche einbaufertig geliefert.