Spezielle Motorenöle für LNG- und CNG-Motoren reduzieren die Bildung von feinster Asche, die ansonsten durch die Filtration nicht mehr entfernt werden kann. Bild: Texaco
Alternative Kraftstoffe

LNG und CNG bei Nutzfahrzeugen und das richtige Motoröl

Niedrige Steuersätze, die von einigen Regierungen in Europa eingeführt wurden, haben LNG und CNG zu einem attraktiven und alternativen Kraftstoff für zahlreiche Flottenbetreiber gemacht. Auch wenn die Steuerbegünstigungen in Deutschland stufenweise verringert wurden und zum 31.12.2022 vollständig endeten, ist der Steuersatz für LNG (Liquified Natural Gas) und CNG (Compressed Natural Gas) weiterhin deutlich niedriger als bei Dieselkraftstoffen. Das macht sich im Nutzfahrzeugsektor bemerkbar: Hersteller wie Iveco, Volvo und Scania bieten mittlerweile alle Standard-Lkw aus ihrem Portfolio ab Werk mit Gasantrieb an und bauen ihr Sortiment kontinuierlich aus. Mercedes-Benz hat vor einiger Zeit eine Gasoption in seine Verteiler- und Kommunalfahrzeuge aufgenommen. Darüber hinaus sind Erdgas-Busse von Scania und MAN täglich in deutschen Innenstädten unterwegs.

Standards für Flüssigerdgas und Erdgas

Bei LNG  und CNG handelt es sich um einen Kraftstoff, der schon von Natur aus sauberer verbrennt und daher deutlich weniger Rußpartikel ausstößt. Auf den ersten Blick könnten Flottenbetreiber beim Thema Schmierstoff also erwarten, dass Gasmotoren vergleichsweise anspruchslos sind. Dies ist jedoch laut Texaco nicht der Fall. Der alternative Kraftstoff stellt gleichsam einige besondere Anforderungen an das Schmiermittel. Aus diesem Grund haben führende Motorenhersteller Ölleistungsstandards für LNG- und CNG-Motoren festgelegt, die deren besonderen Merkmalen gerecht werden. Ein Beispiel: Beim Gasmotor sind die Verbrennungstemperaturen deutlich höher als bei Diesel-Fahrzeugen. Hierdurch wird der Schmierstoff stärker belastet und seine Lebensdauer verkürzt.

Volvo Trucks hat kürzlich einen neuen, noch leistungsstärkeren Lkw (im Bild ein Volvo FM) mit Gasantrieb (LNG) auf den Markt gebracht, der auch mit verflüssigtem Biogas (Bio-LNG) betrieben werden kann. Bild: Volvo-Trucks

Sehr feine Asche

Wie bei jedem Motor gelangt auch bei einem Gasmotor eine kleine Menge Schmiermittel an den Kolbenringen vorbei und wird verbrannt. Wird also die falsche Ölsorte verwendet, entsteht aufgrund der hohen Verbrennungstemperatur eine sehr feine Asche, die durch Filtration nicht mehr entfernt werden kann. Das führt zum Verschleiß an Laufbuchsen, Kolbenringen und an den Ventilsitzen. Das ungewollte Resultat sind Einbußen bei der Kompression und Ölregulierung und eine Beeinträchtigung der Abgasnachbehandlung. Der verwendete Schmierstoff muss daher aus einem hochwertigen Grundöl bestehen, das der erhöhten thermischen Belastung standhält und gleichzeitig ein aschearmes Additivpaket enthalten. Diese Low-SAPS Motoröle haben einen sehr niedrigen Anteil an Sulfatasche, Phosphor und Schwefel. Die Additive bilden also weniger Asche und schützen so die Hauptkomponenten des Motors, ohne dass sich feine schädliche Ablagerungen bilden. Ein Beispiel hierfür ist die Delo-Produktreihe von Texaco.

Low-SAPS-Öl von Texaco. Bild: Texaco

Verlängerung der Lebensdauer des Motors

Das Texaco Delo-Portfolio umfasst Hochleistungsmotorenöle für schwere Nutzfahrzeuge, Antriebsstrangflüssigkeiten sowie Fette und Langzeitkühlmittel. Aufgrund ihrer speziellen Formulierung erfüllen sie sowohl die strengen ACEA-, OEM- und API-Spezifikationen als auch die aktuellen Umweltschutzanforderungen. Gleichzeitig bieten sie laut Texaco einen optimalen Schutz für schwere Diesel- und Gasmotoren und tragen zu niedrigeren Wartungskosten bei. Die Schmiermittel sorgen zudem für Rußdispersion, Verschleißschutz und Schlammkontrolle. Das verlängert laut Texaco die Lebensdauer des Motors und senkt den Kraftstoff- und Ölverbrauch.

Das richtige Motoröl wählen

Das Texaco Delo 600 ADF mit Omnimax-Technologie reduziert die Rußablagerung und bietet einen Systemschutz sowohl für den Motor als auch für das Abgassystem. Die spezielle Additivtechnologie des Produkts wirkt sich positiv auf die Lebensdauer des Partikelfilters aus und reduziert benötigte Regenerationszyklen. Auch eine Verbesserung des Kraftstoffverbrauchs um bis zu drei Prozent über die gesamte Lebensdauer sei mithilfe des Einsatzes von Delo 600 ADF möglich. Unternehmen, die Nutzfahrzeuge mit Gasmotoren in ihren Fuhrpark aufnehmen, sollten sich daher laut Texaco über die speziellen Anforderungen an die Motorschmierstoffe informieren und ein zum Einsatzzweck passendes Produkt wählen. Wichtig sei zudem, dass auch das Werkstattpersonal sowie die Wartungsdienstleister entsprechend geschult sind.