SCR-Katalysator nach Turboladerdefekts
So sieht ein SCR-Katalysator aus, der als Folge eines vorausgegangenen Turboladerdefekts durch Motoröleintrag zerstört wurde. Mit einer fachgerechten Reinigung nach dem Turboladerersatz hätte sich dies vermeiden lassen. Bild: Irosoft Cleantech
Dieselpartikelfilter

Vorbeugen ist besser als bezahlen

Dieselpartikelfilter und Oxi- und SCR-Katalysatoren unterliegen einem  kontinuierlichen betriebsbedingten Verschleiß. Mit einer regelmäßigen, vor allem  aber mit einer präventiven Wartung lässt sich die Lebensdauer dieser Komponenten  jedoch verlängern, sagen die Filterreinigungs-Fachleute von Irosoft Cleantech. Das im brandenburgischen Elsterwerda ansässige Unternehmen beschäftigt sich nach eigenem Bekunden seit 2010 mit der professionellen Reinigung von Dieselpartikelfiltern (DPF) und Katalysatoren von Pkw, Nutzfahrzeugen und Bussen. Aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen empfehlen die Reinigungsspezialisten bei DPF-Systemen ein Reinigungsintervall von rund 120.000 Kilometer einzuhalten, ,auch wenn der Fahrzeughersteller etwas anderes propagiert‘, so Irosoft Cleantech-Chef Ronny Rogge. Bei nicht durch die Motorelektronik überwachten, nachgerüsteten Katalysatorsystemen raten sie, diese alle 70.000 Kilometer professionell reinigen zu lassen.

Regelmäßiges Reinigen sichert den Fachleuten von Irosoft Cleantech zufolge
aber nicht nur den problemlosen Betrieb des Fahrzeugs, sondern kann auch helfen,
teure und unnötige Folgeschäden, etwa am Turbolader, zu vermeiden. „Durch die kontinuierliche Einlagerung von Asche und Ruß, auch wenn die Filterregeneration
funktioniert, steigt mit der Zeit zwangsläufig der Abgasgegendruck – zumal nur der Ruß, nicht aber die Asche verbrennt. Das kann verheerende Folgen für den Turbolader haben. Denn aufgrund des ständig zu hohen Gegendrucks kann sich im  Turbolader die Läuferwelle axial verschieben und es zu Überhitzungsschäden  kommen – welche wiederum fatale Folgen für den Dieselpartikelfilter oder  Katalysator haben können“, berichtet Rogge. Durch den Schaden am Turbolader könne Motoröl in den Abgasstrang gelangen und dort verbrennen. „Die dabei auftretenden, hohen Temperaturen wiederum können die Keramikmodule im DPF oder dem SCR-Katalysator dauerhaft zerstören“, weiß Rogge.

Da sich der Abgasgegendruck aufgrund der Filterbeladung nur schleichend und vom Fahrer vielfach unbemerkt erhöht, der Turbolader aber bis zum Aufleuchten der Motor- oder DPF-Kontrollleuchte schon schaden nehmen kann, rät Irosoft Cleantech, die empfohlenen Reinigungs- und Wartungsintervalle unbedingt einzuhalten beziehungsweise bei kritischen Einsatzbedingungen wie extremem  Kurzstreckenbetrieb, häufigem Stop-and-go-Verkehr oder langen Leerlaufphasen, die
Filtersysteme entsprechend früher reinigen zu lassen.

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 1/18 der Krafthand-Truck.