Ersatzteile werden bei Schwarzmüller bedarfsorientiert und dezentral verwaltet, um für Wartung und Reparatur sofort zur Verfügung zu stehen. Bilder: Schwarzmüller
Ersatzteile/Zubehör

Schwarzmüller: Ersatzteilversorgung stärker auf Kunden ausgerichtet.

Die Schwarzmüller-Gruppe möchte das Management von Ersatzteilen in Österreich und Deutschland weiter ausbauen. Jeder der fünf österreichischen Schwarzmüller-Servicestandorte hält jene Teile vor, die er für seine Serviceschwerpunkte regelmäßig benötigt. „Der Weg zum Kunden wird dadurch noch kürzer. Spezifischen Bedürfnisse werden noch schneller bedient“, erläuterte CEO Roland Hartwig am Unternehmenssitz Hanzing in Freinberg bei Schärding (OÖ).

Das bisher extern betriebene Zentrallager in Linz wurde aufgelassen. In Österreich ist das neue System bereits ausgerollt. Hier fungiert der steierische Standort Lieboch als übergeordnetes Ersatzteillager. Die vier weiteren Niederlassungen bilden jeweils einen bedarfsorientierten Lagerschwerpunkt und bedienen in diesem Bereich die übrigen Standorte. Zum Beispiel spezialisiert sich Wels auf Tankfahrzeuge, die dort häufig serviciert werden. Der Bedarf an Ersatzteilen ist entsprechend hoch.

Roland Hartwig leitet die Schwarzmüller-Gruppe seit 2016 und baut seither die Kundenservices systematisch aus.

Umsetzung auch in Deutschland angelaufen

In Deutschland ist für das Ersatzteilmanagement zusätzlich zum fränkischen Eltmann ein zweites Lager beim Tochterunternehmen Hüffermann in Brandenburg eingerichtet worden, von wo aus auch Polen betreut wird. Im Übrigen Ost- und Südosteuropa plant man die Ausrollung zumindest dort, wo Schwarzmüller wie in Tschechien, Ungarn oder der Slowakei Marktführer ist. Mit markenübergreifenden Ersatzteilen beliefert werden neben den eigenen Standorten rund 350 internationale Servicepartner und alle Kunden, die direkt bestellen.

„Wir verstehen uns nicht als Ersatzteilhändler, sondern stellen den Kundenservice in den Mittelpunkt. Sofort disponible Ersatzteile sind die Voraussetzung, um die Stehzeiten bei Wartung oder Reparatur zu verkürzen“, erläuterte CEO Hartwig.

Durch die dezentrale, aber bedarfsorientierte Struktur der Ersatzteilläger werde die Verfügbarkeit verbessert. „Unser Ziel ist, das richtige Teil zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu haben.“

Neue Wartungskonzepte

Bei Schwarzmüller entstehen auf der Grundlage der Ersatzteil-Bewirtschaftung neue Wartungskonzepte. In vielen Transportunternehmen sinken aufgrund der demografischen Entwicklung die Kapazitäten für die effiziente Wartung der eigenen Flotte. Hier springt Schwarzmüller ein und erledigt die anfallenden Arbeiten termintreu und effizient. In Kombination mit SWIT Schwarzmüller Intelligent Telematics wird daraus ein System vorausschauender Wartung, in dem alle Eingriffe im Voraus geplant werden. „Auf diese Weise erfüllen wir auch bei den Services unser zentrales Versprechen: Den Kunden mehr Nutzen zu ermöglichen. Zum Beispiel durch die Reduktion von Stehzeiten“, ist Hartwig überzeugt.