

Moderne Service-Betriebe aus einer Hand
Neue Antriebstechnologien, die Digitalisierung, der zunehmende Lkw-Verkehr und steigende Arbeitsvolumina: Betreiberinnen und Betreiber von Nutzfahrzeug-Betrieben sehen sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Umso mehr spielt bei der Planung und Umsetzung eines Neu- oder Anbaus der richtige Partner eine Rolle.
Arbeitsgruben, Hebezeuge, Liftkräne, Gasarbeitsplätze und vieles mehr. In Betrieben für den Service, die Reparatur und Wartung von Nutzfahrzeugen kommt es auf die Technik an. „Damit die Arbeit mit den tonnenschweren Fahrzeugen reibungslos läuft, muss alles ineinandergreifen: vom richtigen Spurmaß, über die durchdachte Integration der technischen Ausstattung, bis hin zu Lagersystemen und Öl-Entsorgungsmöglichkeiten“, so Projektentwickler Thomas Müggenborg vom Generalunternehmen Borgers, das sich auf die Planung und den Bau von Nutzfahrzeug-Zentren spezialisiert hat.
Zunehmende Diversifizierung

Die Diversifizierung von Antriebstechnologien führt dazu, dass Betriebe nicht nur auf Fahrzeuge mit Benzin- und Dieselmotoren, sondern auch auf Elektro- und Wasserstoffmobilität eingestellt sein müssen. Das hat wiederum Auswirkungen auf den Arbeitsalltag der Belegschaft – und damit auch auf die benötigte Infrastruktur des Betriebsgebäudes. „Wir beschäftigen uns stark mit diesen Veränderungsprozessen“, erzählt Müggenborg.
Um die einhundert Betriebe für Lkw, Busse und Co. habe das Unternehmen Borgers aus Stadtlohn bereits realisiert, im gesamten Kfz-Bereich seien es sogar über 1.500. „Wir kennen uns nicht nur in der gesamten Bandbreite an technischen Gerätschaften und Antriebstechnologien aus, sondern auch in der Optimierung und Automatisierung von Prozessen, dem Einbau von energieeffizienten Lösungen wie Wärmepumpen und der Einhaltung von Hersteller- und Marken-CIs und natürlich der Vorgaben zum Brand- und Umweltschutz“, ergänzt Gerold Urmelt, ebenfalls Projektentwickler.
Bündelung der Funktionen
Die Anlässe für Betreiberinnen und Betreiber, ihren Nutzfahrzeugbetrieb um-, an- oder neuzubauen, sind vielfältig: „Oft kämpfen die Betriebe mit einer veralteten Infrastruktur, mit mangelnden Kapazitäten oder mit Herstellervorgaben, die ohne bauliche Veränderung nicht mehr einzuhalten sind“, berichtet Müggenborg. Auch der Anspruch, mehrere alte Standorte eines gewachsenen Betriebes zusammenzulegen, dabei Funktionen zentral zu bündeln und an Effizienz zu gewinnen, sei häufig der Grund für einen Neubau.
Mit der Integration von Abteilungen für Lackierung, Folientechnik oder TÜV-Prüfung stellen außerdem immer mehr Nutzfahrzeug-Zentren ihr Portfolio breiter auf – und brauchen auch dafür die entsprechenden baulichen Voraussetzungen.

Bedarfe steigen
Sinken wird der Bedarf an Truck-Centern und Lkw-Werkstätten laut Urmelt in der nächsten Zeit wohl kaum. Prognosen gingen davon aus, dass die Straße als Transportweg weiter an Relevanz gewinnt und der Lkw-Verkehr zunimmt. Die Betriebe, die dafür gebraucht werden, müssten vor allem wirtschaftlich und funktional sein – und so modern, dass sie neuen Anforderungen mit E-Ladestationen und Co. gerecht werden. Nicht immer sei dafür ein kompletter Neubau nötig – zumal es für Betreiberinnen und Betreiber oft schwer ist, entsprechende Grundstücke zu finden. Durch Erweiterung, Umnutzung oder Teilneubau könne auch auf Bestehendes aufgebaut werden: „Bauen am offenen Herzen“ nennt es Projektentwickler Urmelt.
Beim Bau moderner Nutzfahrzeug-Betriebe entscheidet letztlich das Zusammenspiel aller Beteiligten. Unabhängig vom ausführenden Unternehmen, ist ein gute Abstimmung zwischen Planung, Umsetzung und Technik, die Grundlage für eine wirtschaftliche und zukunftsfähige Lösung.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 4-2025 der Krafthand-Truck.









