Der Mann-Filter ZR 9008 z ist seit Mai im IAM für die Scania Modelle G und P erhältlich. Bild: Mann+Hummel
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Mann+Hummel: Neuer Kunststoffrotor für Ölzentrifugen für Scania Lkw

Der Filtrationsexperte Mann+Hummel hat einen neuen Zentrifugenrotor aus Kunststoff im Programm.  Er ist seit Mai als Mann-Filter  ZR 9008 z im IAM für die Scania Modelle G und P erhältlich.

Ölzentrifugen werden zusätzlich zum Hauptstromölfilter eingesetzt und scheiden feinste Schmutzpartikel aus dem Motoröl ab, um den Verschleiß des Motors zu verringern. Mit der weltweiten Verschärfung der Abgasvorschriften für Dieselmotoren in Nutzfahrzeugen steigen auch die Ansprüche an die Effizienz der Ölfiltration. Der neu entwickelte Rotor ist auf diese Anforderungen ausgelegt. Er ermöglicht eine effiziente Partikelabscheidung, vereinfacht die Wartung und unterstützt längere Serviceintervalle. Der Zentrifugenrotor aus Kunststoff wird vom Ludwigsburger Filtrationsunternehmen bereits als Serienbauteil für einen namhaften Nutzfahrzeughersteller gefertigt.

Wie funktioniert ein Zentrifugenrotor?

Der Zentrifugenrotor wird mit Hilfe des Öldrucks im Motor angetrieben und erreicht Drehzahlen von bis zu 11.000 Umdrehungen pro Minute. Dabei entstehen Fliehkräfte von mehr als dem 2.000-Fachen der Schwerkraft, die Verunreinigungen aus der angesaugten Luft, metallische Schmutzpartikel aus dem Motorabrieb sowie Ruß aus der Verbrennung effektiv aus dem Öl entfernen. Da diese Partikel eine höhere Dichte als das Öl aufweisen, werden sie von der Flüssigkeit getrennt und am Rand der Zentrifuge abgeschieden. Je höher die Rotationsgeschwindigkeit, desto mehr Partikel können separiert werden. Die abgeschiedenen Partikel lagern sich schichtweise als fester Schmutzkuchen an der Innenwand des Rotors ab. Das gereinigte Öl fließt anschließend zurück in die Ölwanne.

Vereinfachter Service

„Bei der Inspektion wird der gesamte Mann-Filter Rotor ZR 9008 z ausgetauscht. Das erleichtert den Service und sorgt für wesentlich mehr Sauberkeit. Es handelt sich um ein geschlossenes System, bei dem die gebrauchte Einheit einfach entnommen und eine neue eingesetzt wird. Zum Vergleich: Das Vorgängermodell verfügte noch über ein öffenbares System mit einer Papierbanderole, die bei der Wartung zusammen mit den anhaftenden Verschmutzungen entfernt werden musste. Man kann sich vorstellen, dass das alles andere als sauber war“, so Daniela Knodel, Produktportfolio Managerin bei Mann+Hummel.

Der neue Kunststoffrotor sorgt laut Angaben für verlängerte Ölserviceintervalle. Um die volle Leistungsfähigkeit der Zentrifuge zu erhalten und den Verschleiß an kritischen Motorkomponenten zu verringern, muss der Rotor regelmäßig gewechselt werden. Das genaue Wechselintervall richtet sich dabei nach den Vorgaben des Fahrzeugherstellers. Zudem ist dank der metallfreien Ausführung, die Ölzentrifuge mit Kunststoffrotor vollständig veraschbar und damit problemlos zu entsorgen.