Georg Blenk. Bild: Christoph Lindau
Editorial - Ausgabe 1-2024

Kontakte, Daten und Vernetzung

„Ich kann auf ein großes Netzwerk zurückgreifen.“ So oder ähnlich heißt es oft, unabhängig von der Branche. Was für viele zutrifft und ein Kompetenznachweis jahrelanger Arbeit sein kann, bedeutet für manche das inflationäre Sammeln von Visitenkarten. Ein persönliches Netzwerk zeichnet sich jedoch durch qualifizierte, persönliche Kontakte aus. Die gewinnt man nicht von heute auf morgen und längst nicht durch pures Kartensammeln. Langjährige Branchenerfahrung, Vertrauen, persönliche Gespräche, aber auch Sympathie spielen eine Rolle. Es geht also um die Qualität der Kontakte, die ein Netzwerk auszeichnen, auch um das Zusammenbringen von Menschen.

Im Zweifel ist weniger mehr!

Spannt man den Bogen hin zum Flottenmanagement, so verhält es sich mit der Vernetzung ähnlich. Nur geht es hier nicht um Kontakte, vielmehr um Daten, nicht um die Datenmenge. Vor allem geht es aber auch um die intelligente Vernetzung, das Zusammenbringen der Daten, um die Performance zu optimieren. Als Teil der Wertschöpfungskette fragen sich deshalb die Betreiber von Nfz-Werkstätten: Was muss ich über meine Kunden, ihren Fuhrpark, ihre Fahrzeuge wissen? Am Ende geht es darum sinnvolle Prozesse aufzusetzen, um einen besseren Werkstatt-Service anzubieten. Im Ergebnis ist es einfach: Die Fahrzeuge müssen laufen, unnötige Standzeiten sind zu vermeiden. Dazu braucht es nicht zwingend eine Statistik über die Innenraumtemperatur der Fahrerkabine, Informationen zu Serviceterminen, zu Reifendrücken oder den Zustand der Bremsbeläge allemal!

In der neuen Ausgabe 1-2024, widmen wir uns in zwei Beträgen dem Thema Flotten- und Datenmanagement, immer die Werkstattsituation im Blick. Ab Seite 32 liefert der Beitrag „Nfz-Werkstätten müssen Teil des Workflows sein“, interessante Einblicke. Im Beitrag zum ersten Round-Table Nfz-Aftermarket ab Seite 54 spielt das Thema Prozessoptimierung eine Rolle.

Und im Übrigen: Der Austausch von Visitenkarten hat nach wie vor einen großen Stellenwert. Er ist auch Geste des gegenseitigen Respekts. Neben der Symbolik an sich, hat man etwas in der Hand. Im Zweifel macht man sich Notizen als Gedankenstütze. Datenqualifizierung.

Mit besten Grüßen

Georg Blenk

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 1-2024 der Krafthand-Truck.