Georg Blenk. Bild: Krafthand-Medien
Editorial - Ausgabe 4-2022

Image-Transport

Auf der IAA Transportation in Hannover lag Aufbruchstimmung in der Luft. Neue Fahrzeuge, neue Antriebslösungen, neue Perspektiven. Es roch nach Wandel, nach Geschwindigkeit, nach Zukunft. Die Präsentation neuer Lkw, BEV, FCEV, allesamt beeindruckend. Auch die notwendige Infrastruktur, die Erzeugung grüner Energie, Speicherkonzepte und Brückentechnologien spielten eine Rolle. Alles stimmig und hochgradig vielversprechend!

Es waren aber auch Szenen aus einer anderen Welt. Die Realitäten im Straßengüterverkehr sind derzeit andere. Der tägliche Kampf um Rentabilität, der enorme Wettbewerbsdruck, Personalsorgen und am Ende auch ein schlechtes Image der gesamten Transportbranche passen so gar nicht zur technologischen Aufbruchstimmung.

Sicher kann man sagen: Wandel geht stets mit Einschnitten, mit Konsolidierung, mit Verlust einher – aber so einfach ist es nicht. Wandel bedeutet auch Mitnehmen, Brücken bauen, überzeugen und am Ende für Begeisterung sorgen!

„Wir müssen weg vom Öl-, hin zum High-Tec-Image!“

Alleine in Deutschland fehlen derzeit über 80.000 Lkw-Fahrer(innen), in Europa sind es rund 600.000. Lkw-Werkstätten tun sich schwer, geeignetes Personal zu finden und langfristig zu binden. Aber genau in der technologischen Entwicklung des Investitionsgutes ‚Lkw und Trailer‘ liegen die Chancen. „Wir müssen weg vom Öl- hin zum High-Tech-Image“, so ein Vertreter eines Nutzfahrzeugherstellers im Beitrag ‚Antrieb und Wandel – Das neue Berufsbild Kfz-Mechatroniker‘. Die Euphorie der Industrie muss bei (potenziellen) Berufskraftfahren, bei Nfz-Mechatronikern, im Aftermarket ankommen. Image-Transport eben, daran arbeiten wir.

Ihr

Georg Blenk

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 4-2022 der Krafthand-Truck.