Im Kleinen handeln, das große im Blick. Bild: Georg Blenk
Nfz-Branche

Das große Ganze – Nachhaltiges Handeln ist der Schlüssel zum Erfolg!

Das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle an. Nachhaltiges Handeln bedeutet, Bedürfnisse in der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei gilt es, durch intelligente Produkte, weniger Ressourcenverbrauch, sozialverträgliche Arbeitsweisen, einem fairen Handel, einen negativen Impact auf unsere Umwelt und unsere globale Gesellschaft zu vermeiden.

„Nachhaltigkeit bedeutet Verantwortung übernehmen, in ökologischer, ökonomischer und in sozialer Hinsicht.“

Teil der Unternehmensstrategie

Nachhaltigkeit ist keine Marketingfloskel. Gerade die Transportbranche steht im Fokus und wird kritisch betrachtet. Nachhaltiges Handeln ist vielmehr gelebte Verantwortung als Wirtschaftseinheit und muss Teil der Unternehmensstrategie sein. Das haben die meisten Unternehmen auch in der Nfz-Branche erkannt. Doch wie geht das zusammen? Wir produzieren und reparieren Fahrzeuge, stellen Teile her, bewegen Waren von A nach B. Alles mit enormem Aufwand an Ressourcen und teils mit hohen Schadstoffbelastungen einhergehend. Natürlich arbeiten wir längst an neuen Fahrzeugen, an Antriebstechniken, an umweltfreundlicheren Produktionsmethoden, an ausgeklügelten Logistiksystemen, an neuen Materialien, der Wiederverwertung. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Doch nachhaltiges Handeln folgt einem ganzheitlichen Ansatz, bezieht sich nicht auf einzelne Maßnahmen. So ist Sustainability ein Thema quer durch alle Unternehmensbereiche und vor allem auch eine Führungsaufgabe.

Im Kleinen großes bewegen

Die regulatorischen Vorgaben im Bereich der Nachhaltigkeit sind die letzten Jahre immer weiter verschärft worden, was gut ist. Andererseits wissen die Verantwortlichen in den Unternehmen, dass Nachhaltigkeit längst ein Wettbewerbsvorteil ist. Tatsächlich gibt es unzählige, weitere Stellhebel an denen Unternehmen drehen können, von der Produktion langlebiger und reparierbarer Produkte bis hin zur Umstellung auf umweltfreundliche Verpackungen. Am Ende des Tages geht es um die Unternehmenskultur und ein entsprechendes Mindset. Aber eines ist klar: Nachhaltiges Handeln ist jetzt und in Zukunft der Schlüssel zum Erfolg!

Das ESG-Rating

‚ESG‘ steht für Environmental, Social, and Governance. Die Begriffe beziehen sich auf die Bewertung von Unternehmen und deren Leistung in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Das Thema Nachhaltigkeit ist dabei ein zentraler Aspekt.

Die Idee hinter den ESG-Ratings ist es also, Unternehmen zu ermutigen, nachhaltigere Praktiken anzuwenden, da eine bessere Bewertung in diesen Bereichen zu einem positiveren Image, einer höheren Anziehungskraft für Investoren und Kunden und zu einer besseren finanziellen Performance führt. Unternehmen, die sich eingehend mit Umwelt-, Sozial- und Governance-Fragen auseinandersetzen, werden als besser positioniert angesehen, um den Herausforderungen einer sich wandelnden globalen Wirtschaft gerecht zu werden.

ESG-Ratings werden von Rating-Agenturen und Forschungsunternehmen durchgeführt, die eine breite Palette von Datenquellen nutzen, um die Unternehmen in den drei Kategorien zu bewerten.

• Der Umweltaspekt bezieht sich auf die Auswirkungen eines Unternehmens auf die Umwelt. Es geht um Energieeffizienz, Ressourcenverbrauch, Abfallmanagement und Umweltverschmutzung. Unternehmen, die sich auf eine umweltfreundliche Unternehmensführung konzentrieren werden im ESG-Rating positiver bewertet.

• Der soziale Aspekt von ESG betrifft die Beziehungen eines Unternehmens zu seinen Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und anderen Stakeholdern. Hier geht es beispielsweise um Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, Vielfalt und Inklusion, Gesundheit und Arbeitsschutz am Arbeitsplatz sowie das gesellschaftliche Engagement.

• Der Begriff ‚Governance‘ umfasst die Unternehmensführung, ethische Grundsätze, Integrität, Transparenz, die Zusammensetzung des Managements sowie die Einhaltung von Vorschriften. Unternehmen mit guter Governance-Bewertung werden tendenziell als vertrauenswürdig eingestuft und erzielen eine bessere ESG-Bewertung.Georg Blenk

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 3-2023 der Krafthand-Truck.