Rückrufe

Serienfehler und Abhilfen der Hersteller

Bei Mazda haben interne Qualitätskontrollen gezeigt, dass bei den Modellen Mazda3 (BM) und CX-30 (DM) der Notbremsassistent nicht einwandfrei arbeitet. Zudem kann bei den Hybridversionen dieser Modelle das Start/-Stopp-System Probleme bereiten. Ebenfalls in die Werkstätten muss der neue Golf VIII (CD) und Škoda Octavia IV mit Baujahr 2020, wegen möglichen Beeinträchtigungen beim Notrufassistent.

Fehlerhafte Software in den Steuergeräten der Modelle Mazda3 (Bild) und CX-30 wird in den Werkstätten aktualisiert. Bild: Mazda

Notbremse bremst ohne Not sowie Motorausfall

Wegen fehlerhafter Steuersoftware ruft Mazda die Modelle Mazda3 (BM) und CX-30 (DM) in die Werkstätten zurück. Bei internen Qualitätskontrollen wurde ein Fehler im Steuergerät des Notbremsassistenten entdeckt. Betroffen sind Mazda3-Modelle aus dem Produktionszeitraum 6. November 2018 bis 19. Oktober 2019 (VIN-Bereich: JMZ BP****01 100060 bis 143678) und CX-30-Modelle, die zwischen 25. April und 19. Oktober 2019 (VIN-Bereich: JMZ DM****00 100068 bis 128082) gebaut wurden. Insgesamt sind das in Deutschland 16.612 Exemplare, weltweit 177.059.

„Das Smart Brake Support (SBS) genannte System erkennt unter Umständen während der Fahrt Hindernisse, wo keine sind. In einem solchen Fall werden die Fahrzeugbremsen automatisch betätigt, obwohl keine Kollision unmittelbar bevorsteht“, erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber KRAFTHAND.

In den Werkstätten erfolgt eine Neuprogrammierung des Fahrzeugsteuergeräts (Vehicle Control Modul, VCM). Das Update ändert bei einigen Fahrzeugen bestimmte Betriebsspezifikationen des Bremsassistenten. Aus diesem Grund müssen je nach Modell die entsprechenden Abschnitte der Betriebsanleitung überarbeitet und auch das Kombi-Instrument neu programmiert werden. Der Aktionscode lautet AK072A.

Des Weiteren müssen die Modelle Mazda3 (BP) und CX-30 (DM) mit Skyactiv-G-2.0-M-Hybrid-Motorisierung zurück in die Werkstätten. Zwei Fehler können auftreten. Zum einen kommt es vor, dass aufgrund einer fehlerhaften Software im Motorsteuergerät der automatische Neustart des Motors aus der i-stop-Phase fehlschlägt. Betroffen sind in Deutschland 3.275 Einheiten des Modell3 aus dem Bauzeitraum 8. November 2018 bis 3. Juli 2019 (VIN-Bereich: JMZ BP****01 100082 bis 127853).

Zum anderen besteht beim Mazda3 und CX-30 die Möglichkeit, dass bei den Fahrzeugen der Motor ausgeht, wenn das Kupplungspedal ganz durchgetreten wird, direkt nachdem es mindestens 0,5 Sekunden bei einer Motordrehzahl von über 1.200 U/min nach Einrücken der Kupplung in halb betätigter Stellung gehalten wurde. Betroffen sind hierzulande von der Aktion 4.926 Einheiten des Mazda3, produziert vom 7. November 2018 bis 5. September 2019 (VIN-Bereich: JMZ BP****01 100076 bis 137388) sowie 1.734 Exemplare des CX-30, gefertigt vom 7. Mai 2019 bis 30. August 2019 (VIN-Bereich: JMZ DM****00 100118 bis 114241).

In den Werkstätten erfolgt eine Aktualisierung des Motorsteuergeräts (PCM) auf den aktuellen Stand der Produktion. Der Importeur veranschlagt hierfür 0,3 Stunden Arbeitszeit. Der interne Code für die beiden Mängel lautet AK070A. Die Fahrgestellnummer eines jeden betroffenen Wagens ist in den Mazda-Systemen vermerkt und kann auch von freien Werkstätten hinsichtlich des Status überprüft werden.

Probleme mit dem Notrufassistenten

Die Volkswagen-Gruppe ruft den neuen Golf VIII (CD) und Škoda Octavia IV mit Baujahr 2020 in die Werkstätten zurück. Es besteht die Möglichkeit, dass die Funktion des Notrufassistenten beeinträchtigt beziehungsweise nicht gegeben ist. In Deutschland sind vom Golf 15.008 Exemplare, weltweit 36.166 Fahrzeuge und vom Octavia deutschlandweit 3.783 Einheiten, weltweit 10.433 betroffen.

Die Werkstätten spielen an den bereits ausgelieferten Fahrzeugen der beiden Marken ein überarbeitetes Software-Update auf das OCU-Steuergerät des eCall-Systems auf. In der weiteren Produktion wird dieses serienmäßig aufgespielt. Der interne Code der Kundendienstmaßnahme lautet bei Volkswagen 91AF und bei Škoda 91AA. Zur Dauer der Maßnahme machte der Autobauer keine Angaben.

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