Offizieller Spatenstich am 11.7.2025: V.l.: Franz-Josef Birkeneder (ehem. Werksleiter), Gerhard Schwarz (Werksleiter), Bernd Spies (Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG), Wolfgang Krinner (Geschäftsführer Knorr-Bremse SfN GmbH), Harald Mayrhofer (Bürgermeister Aldersbach), Raimund Kneidinger (Landrat des Landkreises Passau), Thomas König (Planungsbüro Schanderl), Markus Eder (Eder-Bau-GmbH). Bild: Knorr-Bremse
Standort Deutschland

Knorr-Bremse baut Truck-Komponentenwerk in Aldersbach aus

Knorr-Bremse hat kürzlich die Erweiterung seines europaweit größten Truck-Standorts im niederbayerischem Aldersbach bekannt gegeben. Die geplante Gesamtinvestition beläuft sich laut Knorr-Bremse auf rund 125 Millionen Euro. Das Werk soll um rund ein Viertel der bisherigen Fläche erweitert und für die Hochvolumen-Produktion der vollelektrischen Lenkung EPS (Electric Power Steering) vorbereitet werden.

Knorr-Bremse investiert auch in energieeffiziente, automatisierte sowie digitale Fertigungstechnologien und will sein Leitwerk bis 2030 als Hochtechnologiestandort weiterentwickeln. Die Inbetriebnahme des erweiterten Bereichs ist für das Frühjahr 2027 geplant. „Unsere Technologieinitiative „Aldersbach 2030“ sorgt für die konsequente Optimierung unserer Produktions-, Logistik- sowie Intralogistikprozesse vor Ort. Dadurch verstärken wir unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit und investieren weiter in die Produktion klimafreundlicher Lösungen. Unsere EPS unterstützt die Elektrifizierung und das automatisierte Fahren von Nutzfahrzeugen maßgeblich“, erklärt Wolfgang Krinner, Geschäftsführer der Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH.

Mit unserem Investment in unser Truck-Werk in Niederbayern bekennen wir uns zum Wirtschafts- und Produktionsstandort Deutschland. Unsere Investitionsentscheidung stärkt die digitale Transformation des Standorts und sorgt für zukunftsweisende und hocheffiziente Infrastruktur. Gleichzeitig unterstreichen wir damit unsere Rolle als wichtiger und attraktiver Arbeitgeber in der Region“, so Bernd Spies, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für die Division Systeme für Nutzfahrzeuge.

Hintergrund

Ein Interview mit Bernd Spies über die Entwicklungen im Nutzfahrzeugbereich, das Produktportfolio von Knorr-Bremse, den Aftermarket und die Dienstleistungen für Nfz-Werkstätten, finden Sie hier.

EPS-Bremse mit ‚Power on Demand‘.

Unabhängig von der Antriebstechnologie reduziert die EPS mit ihrem ‚Power-on-Demand‘-Prinzip den Energie- beziehungsweise den Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge. Dies senkt die Betriebskosten sowie die CO₂-Emissionen insgesamt und zahlt direkt auf die Erfüllung der CO₂-Vorgaben der EU ein. Für die Produktionsvorbereitung der vollelektrischen Lenkung am Standort Aldersbach wird Knorr-Bremse eine Förderung aus dem Innovationfonds der EU erhalten, der zu den weltweit größten Finanzierungsprogrammen zur Unterstützung des Einsatzes innovativer Dekarbonisierungs-Technologien zählt. Durch die Energieeffizienz der zukünftig produzierten Lenkungen können im Betrieb bereits in den ersten zehn Jahren bis zu 5,8 Millionen Tonnen CO₂ im Vergleich zu konventionellen Lenksystemen eingespart werden.

Aldersbach seit über 45 Jahren Standort

Das Werk in Aldersbach ist der größte Truck-Standort von Knorr-Bremse in Europa. Hier werden jährlich rund zwei Millionen Scheibenbremsen und über fünf Millionen mechatronische Komponenten für Bremssysteme produziert. Das 1980 gegründete Werk hat sich über die Jahre zu einem internationalen Standort mit über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus über 30 verschiedenen Ländern entwickelt.