Bilanz der zehnten Auflage des Dekra-SafetyCheck

Beim diesjährigen SafetyCheck stellten die Dekra-Experten bei fast drei Vierteln der untersuchten Autos Mängel fest. Die Initiatoren der Aktion wollen junge Fahrerinnen und Fahrer für die Bedeutung der technischen Fahrzeugsicherheit sensibilisieren, ebenso wie für die Risiken des Straßenverkehrs insgesamt. Bild: Dekra

Die Fahrzeuge von jungen Autofahrerinnen und Autofahrern haben nach wie vor teilweise gravierende Sicherheitsmängel. So lautet die Bilanz der zehnten Auflage der Verkehrssicherheitsaktion ‚SafetyCheck‘, die die Sachverständigenorganisation Dekra in Kooperation mit der Deutschen Verkehrswacht und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat veranstaltet.

Rund 15.000 junge Fahrerinnen und Fahrer nahmen an der Aktion teil, bei der die Autobesitzer ihre Fahrzeuge bundesweit in einer der 75 Dekra-Niederlassungen kostenlos untersuchen lassen konnten. Dr. Gerd Neumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dekra Automobil GmbH. "Bei der Mängelquote der untersuchten Fahrzeuge ist eine leicht abnehmende Tendenz zu verzeichnen: Vor fünf Jahren lag die Quote noch bei 81 %, heute sind es noch 73 %. Das macht einerseits Mut. Andererseits bedeuten diese Zahlen aber auch: Immer noch stellen unsere Sachverständigen fast bei drei von vier Fahrzeugen technische Mängel fest."

Junge Fahrerinnen und Fahrer sind, vor allem aus Kostengründen, oft mit alten Autos unterwegs. Die Fahrzeuge, die im Rahmen des diesjährigen SafetyCheck untersucht wurden, waren im Durchschnitt 12,3 Jahre alt. Das sind über drei Jahre mehr als der Pkw-Gesamtbestand in Deutschland, der laut KBA-Statistik im Schnitt 9,2 Jahre alt ist. Die Auswertung der Aktion belegt auch 2016, dass die Mängelquote mit zunehmendem Fahrzeugalter stark ansteigt. So liegt die Mängelquote bei den weniger als drei Jahre alten Fahrzeugen bei 28 %. Im Alter von 7 bis 9 Jahren steigt sie auf 66 %, bei den 13- bis 15-jährigen auf 83 %. Auch bei den Baugruppen bleibt das Bild fast unverändert: 46 % aller Fahrzeuge hatten Mängel an Fahrwerk, Rädern/Reifen und Karosserie, 40 % an Beleuchtung, Elektrik und Elektronik, 33 % an der Bremsanlage.

Die Ausstattungsquote mit elektronischen Sicherheitssystemen steigt auch bei den älteren Fahrzeugen weiter an. Neun von zehn Fahrzeugen beim SafetyCheck 2016 waren mit ABS (91,6 %) und Airbag (92,9 %) ausgestattet. Sechs von zehn Fahrzeugen (60,7 %) hatten ESP/ASR an Bord. Keines der drei Systeme hatten nur noch 6,4 % der untersuchten Fahrzeuge verbaut. Wie wichtig es ist, diese Systeme auf ihre Funktionsfähigkeit zu prüfen, beweisen die Ergebnisse auch 2016: 6,0 % der ESP/ASR-Systeme, 2,5 % der Airbags und 2,1 % der Antiblockiersysteme mussten bemängelt werden.

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