Werkstatt-Test: Honda verbessert sich

Die Dekra hat im Auftrag der Zeitschrift ‚Auto Bild‘ acht nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Honda-Werkstätten in Deutschland geprüft. Das Ergebnis: Dreimal Note 1, viermal 2 und einmal 3. Verglichen mit 2005 ist dies eine enorme Verbesserung. Noch im Jahr 2003 fuhren die Japaner das schlechteste ‚Auto Bild‘-Ergebnis aller Zeiten ein.

Trotz der aktuellen Verbesserung hatte die Dekra auch Anlass zur Kritik: Fünf der acht getesteten Werkstätten merkten nicht, dass die Sachverständigen die Bremsleitungen gelöst hatten. Die Service-Checkliste schreibt allerdings eine Prüfung der Bremsschläuche und -leitungen vor. Hierbei handelt es sich um einen sicherheitsrelevanten Mangel, weil eine lose Bremsleitung im Extremfall beschädigt werden kann – mit unvorhersehbaren Folgen. Weiteres Ärgernis: Fünf von acht Betrieben wollen Scheibenreiniger in den bei Abgabe randvollen Wischwasserbehälter gekippt haben. 

Sieger wurde das Autohaus Lauße in Hamburg und bekam den ‚Goldenen Schraubenschlüssel‘. Eine Werkstatt versuchte abzuzocken, nachdem sie festgestellt hatte, dass die hinteren Bremsscheiben angerostet sind. Die Dekra vermerkte folgendes Zwiegespräch: Werkstatt: ‚Wir könnten die beiden Bremsscheiben für zusammen 130 Euro instand setzen. Wir würden Sie abdrehen, bis sie wieder blank sind. Dann brauchen Sie keine neuen." Frage Testkunde: ‚Was kosten denn neue?‘ Antwort: ‚Das Stück 47 Euro.‘ Testkunde:’Merken Sie auch gerade was?‘ Antwort: ‚Ich kann Ihnen anbieten, die Bremsscheiben für 20 Euro pro Stück abzudrehen.‘ Auch diese Werkstatt bemerkte die losen Bremsschläuche nicht.

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