Schrauben und Studieren bei der A.T.U

Studienbetreuer Holger Oswald von der Steinbeis Business Academy (obere Reihe, 1.v.l.) und Claudine Klein, Leiterin Personalentwicklung bei A.T.U. (obere Reihe, 2.v.l.) freuten sich, die 18 Studenten und ihre Ausbilder in der Academy in Weiden begrüßen zu können.

Wie macht man die Ausbildung zum Kfz-Meister – und ist zugleich Azubi und Student? Ganz einfach: Bei der A.T.U in Weiden. In einem dualen Studiengang können sich Nachwuchskräfte für Kfz-Werkstätten in fünf Jahren zum Kfz-Meister und zum Bachelor für das Kfz-Gewerbe ausbilden lassen. Im Rahmen der Ausbildungszeit können vier Abschlüsse erworben werden.

Inzwischen haben 18 Studenten bei der A.T.U ihr duales Studium zum Bachelor für das Kfz-Gewerbe begonnen und an einer Info-Veranstaltung an der A.T.U-Academy in Weiden teilgenommen. Wie aus dem Unternehmen verlautet, werden im Studium Module wie Betriebsorganisation, Marketing, Qualitäts- und Projektmanagement oder Buchführung behandelt. Damit die jungen Leute jedoch nicht nur in der Theorie der Betriebsführung unterrichtet werden, bildet der Praxisteil mit 70 Prozent an der gesamten Ausbildung den Schwerpunkt.

Theorie und Praxis ergänzen sich gegenseitig

In der Werkstatt absolvieren sie ihre zweijährige Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker und werden ein Jahr später zum Servicetechniker. Nach vier Jahren des Studiums steht dann der Titel Kfz-Meister, nach fünf Jahren haben sie den Bachelor of Arts (Business Administration) erlangt. Dieser Ausbildungsgang nennt sich "Bachelor plus". Das Studium findet an der Steinbeis Business Academy in Gaggenau (Baden-Württemberg) über zehn Semester statt. Dort absolvieren die jungen Leute auch ihre Berufsschulausbildung. Hierbei laufen die einzelnen Bereiche des Projekts nicht nacheinander, sondern ineinander verzahnt ab: die Arbeiten im Betrieb, die schulische Ausbildung und die Studieninhalte sind jeweils aufeinander abgestimmt.

Ein Vorteil: Die Studierenden sind immer durchgängig im Betrieb. Dazu betont Claudine Klein, Leiterin Personalentwicklung A.T.U: "So lernen sie das Kfz-Handwerk von Grund auf und können durch die breit aufgestellte Ausbildung sowohl die betriebswirtschaftliche als auch die technische Seite verknüpfen." In den Augen von Klein ist dies auch die richtige Antwort auf den Fachkräftemangel: "Wir bilden hier unsere eigenen Nachwuchskräfte für die Zukunft aus."

Zum theoretischen Teil der Ausbildung zählen auch die Erstellung einer Studienprojektarbeit sowie die Bachelorarbeit. Dazu sagt Jenny Fröbel, Koordination Ausbildung bei der A.T.U: "Beide Arbeiten beziehen sich auf eine Problemstellung aus der täglichen Arbeit, für die eine Lösung gefunden werden soll. Damit verbessern wir auch die Abläufe innerhalb unserer rund 600 Filialen." Das duale Studium dauert inklusive der Ausbildung zum Kfz-Meister fünf Jahre. Nach dem Erhalt des Gesellenbriefs wechseln die Studenten die Filiale. Holger Oswald, Ansprechpartner für das Projekt Bachelor plus: "Es ist wichtig, dass die Auszubildenden in ihrer Studienzeit auch andere Filialen, neue Kunden und neue Anforderungen kennenlernen."

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