Richtig Biss: Bremssattel Extrema von Brembo auf der IAA

Hinterer Sattel Extrema: Vier Kolben unterschiedlichen Durchmessers und intergreirte EMF. Bild: Brembo

Der italienische Spezialist für Bremsanlagen, Brembo, hat auf der IAA den Bremssattel Extrema vorgestellt. Der Sattel ist speziell für Supersportler wie den LaFerrari oder den neuen Ferrari 458 Speciale entwickelt worden. Brembo liefert dem Vernehmen nach die gesamte Bremsanlage für beide Ferrari Modelle. Der LaFerrari ist beispielsweise das erste Auto aus Maranello, das mit der Hybridtechnologie HY-KERS ausgestattet ist: Der 800 PS starke V12 Zylindermotor wird mit einem 120 kW Elektromotor kombiniert, der über ein Bremsenergierückgewinnungssystem verfügt. Die Bremsanlage sollte also gute Leistungswerte besitzen.

Charakteristisch für den Bremssattel Extrema ist laut Brembo sein nüchternes und essenzielles Design. Es präsentiert sich offener und wuchtiger gewölbt als die vorherigen Modelle. Der Sattel soll aber auch über 3kg leichter sein als sein Vorgänger und somit die ungefederten Massen nochmal deutlich reduzieren. Auch das Pedalgefühl wurde verbessert: Der Absorptionswert konnte nochmal um rund 10 Prozent optimiert werden. Zudem konnte die Belüftung aufgrund des geänderten Sattelkörpers nochmal verbessert werden, die Durchschnittstemperatur kann Brembo-eigenen Tests zufolge so um mehr als 30° C gedrückt werden.

Die vorderen Bremssättel haben sechs Kolben von unterschiedlichem Durchmesser, um gleichförmigen Abrieb der Bremsbeläge zu garantieren. Andernfalls würden diese sich laut Brembo an einer Kante der Bremsscheibe schneller abnützen. In den hinteren, mit vier Kolben, ist die elektrische Feststellbremse integriert. Dennoch haben beide Sättel identisches Design. Beim seitlichen Blick auf das Fahrzeug ist daher kein Unterschied auszumachen.

Im Falle des Extrema ist die elektromechanische Feststellbremse (EMF) erstmals komplett in den Sattel integriert. Diese Mechatronik, die so unterschiedliche Disziplinen wie Mechanik, Elektronik und Informatik eng miteinander verknüpft, hat Brembo selbst entwickelt.