Rückrufe für Tesla, Hyundai, Genesis, Jeep, Alfa Romeo und Fiat

Probleme mit Autopilot, Lenkung, Gurtstraffer und 48-V-Batterie

Das auch in Deutschland gefertigte Model Y ist von beiden Tesla-Rückrufaktionen betroffen. Bild: Tesla

Krafthand informiert regelmäßig über diverse Rückruf- und Serviceaktionen der Fahrzeughersteller sowie deren Abhilfen. Dieses Mal geht es um Modelle von Tesla, Hyundai, Genesis, Jeep, Alfa Romeo und Fiat.

Kündigt das KBA einen Tesla-Rückruf an und erläutert in seiner Datenbank die Abhilfemaßnahme, lautet die typische Formulierung meist „Software-Update over the air“ (OTA). Das gilt auch für eine Maßnahme für weltweit 142.781 Einheiten der Modelle 3, S, X und Y, wovon 21.776 in Deutschland gemeldet sind. Der Aktionscode SB-22-00-007 betrifft die Baujahre 2016 bis 2022. Flensburg moniert einen „Regelverstoß beim automatisierten Spurwechsel“, nennt aber keine weiteren Details.

Allerdings berichtete das Onlinemagazin Teslamag bereits im Oktober 2022 über einen Herstellerhinweis zu der damals frischen Aktualisierung (Release 2022.36 -> https://khme.de/tesla_Autopilot). Demnach schaltet das Fahrzeug in einigen Regionen Europas an Autobahnauffahrten „aufgrund rechtlicher Vorschriften“ den Autopiloten ab. Unklar ist, ob es sich dabei um die einzige Modifikation handelte oder ob nun weitere folg(t)en, um den autonomen Spurwechsel aus Sicht der Behörde regelkonform zu machen.

Verwirrung stiftet auch die zweite Rückrufmeldung zu Tesla. Hier geht es um eine „schwergängige, hakelige Lenkung bei niedrigen Umgebungstemperaturen“ im Model 3 und Y des Baujahrs 2022. Der Datenbankeintrag ließ bis Redaktionsschluss sowohl die betroffene Stückzahl als auch die Korrekturmaßnahme offen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass hier ein OTA-Update nicht ausreicht und die Servicecenter mechanisch eingreifen müssen.

Hyundai und seine Edeltochter Genesis rufen weltweit jeweils knapp unter 100.000 Fahrzeuge wegen Problemen mit dem pyrotechnischen Gurtstraffer zurück. Durch Materialablösung besteht laut KBA im Fall eines Unfalls erhöhte Verletzungsgefahr für die Fahrzeuginsassen und/oder eine Beeinträchtigung der Rückhaltewirkung. Der Verbau von Schutzkappen für die Mikrogasgeneratoren an den Vordersitzgurten soll die Gefahr beseitigen. Sie sind hierzulande für 5.273 Exemplare des Hyundai Santa Fe aus dem Produktionszeitraum Juni 2020 bis August 2022 und 1.530 Genesis G80, GV60, GV70 und GV80 aus unterschiedlichen Bauzeiträumen zwischen 23. März 2019 und 21. Februar 2023 vorgesehen. Die internen Kennungen lauten 21D147 und 31D015.

Rückruf für MHEV-Modelle von Alfa, Fiat und Jeep

Weltweit über 11.000 Jeep Compass und Renegade, Alfa Romeo Tonale sowie Fiat 500X und Tipo in der Mild-Hybrid-Variante (MHEV) sind ebenfalls Gegenstand von Rückrufaktionen. „In Deutschland wurden 115 Fahrzeuge von der Stellantis Germany GmbH in den Verkehr gebracht“, sagte die Alfa-Sprecherin zu der Aktion mit dem internen Kürzel 6624. Hinzu kommen exakt 584 Jeeps und 196 Fiats (Codes 59A und 6623), wie das KBA meldet. Die Autos, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten zwischen 9. November 2022 und 12. Mai 2023 vom Band liefen, werden für eine Dauer von maximal zwei Stunden in der Vertragswerkstatt bleiben. Die Mitarbeiter überprüfen die Seriennummer des Entlüftungsventils (PBU-Valve) und tauschen bei Bedarf die 48-Volt-Batterie aus, um eine Überhitzung und Brandgefahr künftig auszuschließen.

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