Blick ins KRAFTHAND-Magazin: Zusatzumsätze durch Karosserie-Sprühfolie

Um die Gesundheit zu schützen, ist beim Aufbringen der Folie unter anderem ein Atemschutzgerät und ein Lackieranzug zu tragen. Bild: Lanzinger

Der Werkstattkunde wünscht effektvolle Farben oder eine Teillackierung am Fahrzeug? Karosserie-Sprühfolien können hier das richtige Angebot sein. Denn sie eignen sich für die professionelle und großflächige Anwendung auf kompletten Fahrzeugen wie auch für Felgen, Außenspiegel und Motorräder. KRAFTHAND war vor Ort in Nürnberg bei Foliatec und hat sich informiert.

Seit einigen Jahren bereits ist eine neue Generation von wiederablösbaren Karosseriebeschichtungen am Markt erhältlich. Diese Karosserie-Sprühfolien werden spritzfertig für Düsengrößen zwischen 2,0 und 2,5 mm geliefert und lassen sich mittels Lackierpistole oder dem ‚Foliatec-DIY-Sprüh-System’ wie ein Lack auf die Karosserie auftragen. Mit der Karosserie-Sprühfolie können alle glatten, nicht saugenden und lösemittelbeständigen Oberflächen besprüht werden.

Deckkraft
Was sind die entscheidenden Merkmale von Karosserie-Sprühfolie? Daniel Herrmann, Produktmanager bei Foliatec: „Unter anderem eine sehr gute Deckkraft. Zudem sorgt ein feines Sprühbild für eine schöne Optik und Oberflächenstruktur.” Auch ein Schutz vor Kratzern, Salz, Witterung und kleineren Steinschlägen am Originallack geht mit der Sprühfolie einher, die zudem UV-beständig ist. Gefällt sie nicht mehr, kann sie einfach wieder abgezogen werden – allerdings erst etwa 48 Stunden nach dem Auftragen.

Anwendungsbereiche sind Vollbeschichtung, Teilbeschichtung, Anbauteile wie Spiegelkappen oder Zierleisten sowie Lackschutz und Felgen. Voraus­setzungen zum Auftragen sind ein trockener, staubfreier Arbeitsraum, eine ausreichende Belüftung, Schutzkleidung und Atemschutz.

Demontage
Zunächst sind alle einfach zu entfernenden Fahrzeugteile zu demontieren. Dann alle Oberflächen abdecken, die nicht beschichtet werden sollen. Aufliegende Gummidichtungen mit Klebeband fixieren. Zusätzlich Radkästen und den Fahrzeugunterboden vor Sprühnebel schützen. Die zu besprühende Oberfläche einschließlich deren Kanten säubern, trocknen und mit einem Vorreiniger oder Silikonentferner entfetten. Nach der Reinigung die verbleibenden Staubreste mit einem Staubbindetuch entfernen.

Das ‚DIY-Sprüh-System’ besteht unter anderem aus einer Sprühpistole, einem Kompressor sowie einem 12 Meter langen Luftschlauch, der ein komfortables und sicheres Arbeiten ermöglichen soll.

So geht’s
Wird mit diesem gearbeitet, sollte die Sprühfolie in vier bis fünf satten Schichten aufgetragen werden. Auf horizon­talen Flächen wie beispielsweise dem Dach oder der Motorhaube sollte eine langsamere Geschwindigkeit der Leistungsstufe 1 eingestellt werden. In dafür geeigneten Werkstätten und Garagen kann auf senkrechten Flächen durchaus mit mittlerer Geschwindigkeit und Leistungsstufe 2 gearbeitet werden. Im Normalbetrieb sind Stufe III und Stufe IV an der Pistole üblich. Wichtig: Bei Arbeiten in einer Lackierkabine sollte die Lüftung reduziert werden.

Beim Auftragen mit der Lackierpistole kann die Sprühfolie in vier Schichten mit mittlerer Geschwindigkeit aufgetragen werden. In einer entsprechenden Lackierkabine ist hierbei eine 2 bis 2,5 mm Spritzdüse mit 3 bis 5 bar Druck zu verwenden. Nach jedem Spritzgang muss die Sprühfolie etwa zehn Minuten ablüften. Nach 60 Minuten ist die Sprühfolie staubtrocken und muss insgesamt etwa 24 Stunden bei konstanter Temperatur aushärten.

Werkstattgeschäft
Mit Karosserie-Sprühfolie können Werkstätten Zusatzgeschäfte generieren. Ein Verkaufsargument gegenüber dem Kunden ist sicherlich der geringe Zeitaufwand und auch die Möglichkeit, kom­plexe Bauteile einfach zu beschichten. Zudem ist die Karosserie-Sprühfolie rückstandslos entfernbar und der Originallack wird geschont. Wer das Produkt in seiner Werkstatt anbieten möchte, erhält Werbemittel wie zum Beispiel Flyer und auch eine Standellipse. Darüber hinaus werden entsprechende Betriebe in die Händlersuche auf www.foliatec.de aufgenommen.

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