Digitale Fahrinformationen

Weniger Ablenkung durch intuitivere Bedienung

Cockpit, Bosch
Zentraler Baustein des neuen Cockpit-Computers ist ein Sprachassistent, der auf natürliche Sprache reagiert und sogar Dialekte versteht. Der Fahrer soll damit normale Gespräche führen können - wie mit einem Beifahrer. Bild: Bosch

Seit Jahren verdrängen Touchscreens und Gestensteuerung die früher üblichen mechanischen Tasten und Regler im Auto. Bei der Bedienung während der Fahrt haben Touchscreens und zentrale Controller aber einen entscheidenden Nachteil: Der Fahrer muss hinsehen, um die richtigen Befehle einzugeben. Diese Ablenkungen sind eine der häufigsten Unfallursachen, denn wer bei Tempo 120 nur 2 s lang den Blick von der Straße abwendet, legt dabei 60 m im Blindflug zurück. Laut dem Allianz-Zentrum für Technik bedienen beispielsweise 63 Prozent der Autofahrer in Deutschland das Navi während der Fahrt und 43 Prozent klicken sich im Bordcomputer durch komplizierte Menüs.

Bosch möchte die Anzeigen deshalb übersichtlicher gestalten und künftig die gesamten Cockpitfunktionen durch einen zentralen Computer steuern. Somit können mehr Funktionen in nur einer Recheneinheit untergebracht werden. Dadurch sollen sich die Fahrinformationen leichter synchronisieren und inhaltlich besser abstimmen lassen. Die Koordinierung der Anzeigen übernehmen Angaben zufolge mitlernende Algorithmen, die alle Informationen nach Wichtigkeit filtern und priorisieren. Die auf dem Touchscreen dargestellten Tasten fühlen sich laut Unternehmen zudem wie realistische Knöpfe an. Das Display soll beispielsweise das Gefühl vermitteln, die Lautstärke über einen echten Schieberegler anzupassen.

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