Vauquadrat mit Tiefeninduktionsgerät VauQuadrat V2

Rost zerstören ohne Glühen mit Tiefeninduktion

Mit der Tiefenwirkung des Induktionserhitzers VauQuadrat V2 werden metallische Bauteile mit hoher Leistung und sehr kurzer Einwirkzeit in ihrer gesamten Tiefe auf etwa 150 °C aufgeheizt. Bild: Vauquadrat
Dieser Beitrag ist Teil des Spezials: TechnologieAward 2020.

Vauquadrat nimmt mit dem Tiefeninduktionsgerät VauQuadrat V2 am diesjährigen KRAFTHAND-Technologie-Award teil. Neben den Produkteigenschaften gibt es dazu ein Statement von Thomas Vauderwange, Gründer und Geschäftsführer.

Eigenschaften: Um den Vorteil des VauQuadrat V2 besser zu verstehen, zunächst folgender Hintergrund: Zum Lösen von korrodierten Verbindungen setzen Kfz-Profis häufig auf Hitze. Das Problem: Autogen- oder Propanflammen können zu Begleitschäden führen, und Hochfrequenz- sowie Resonanzinduktion schädigen wegen zu hoher Temperaturen im Gelbglutbereich das Gefüge. Zudem gilt: Alles, was glüht, schrumpft. Darum frisst sich beispielsweise eine zum Glühen gebrachte Mutter kurze Zeit später auf dem Gewinde fest. Denn zu schnelles und übermäßiges Ausdehnen führt zu einer Stauchung des Metalls und das Bauteil ist nach dem Abkühlen kleiner als zuvor.

Nutzwert: Mit der Tiefenwirkung des Induktionserhitzers VauQuadrat V2 werden Unternehmensangaben zufolge metallische Bauteile (z. B. eine Mutter) mit hoher Leistung aber bei sehr kurzer Einwirkzeit in ihrer gesamten Tiefe auf etwa 150 °C aufgeheizt. Dadurch glüht nichts und es kommt zu keiner Gefügeschädigung. Der Effekt: Eine beispielsweise festkorrodierte Mutter soll nicht nur problemlos aufgehen, sondern auch – im Gegensatz zu anderen Erhitzungsmethoden – nach dem Abkühlen noch leicht laufen. Denn der Rost wird dem Unternehmen nach zu Staub. Das trifft auch für eine Auspuffdemontage, beim Entrosten von Karosserieblech und vielem mehr zu. ts

Statement Vauquadrat

Thomas Vauderwange, Gründer und Geschäftsführer

„Induktionsgeräte sind der Ersatz für die offene Flamme!“ Dieser Satz unseres früheren Lieferanten könnte falscher nicht sein. Denn wenn der Murks, den man mit dem Brenner betreiben kann, mit Induktion nachgeahmt wird, kommt nicht mehr als eine Verzweiflungstat heraus. Das, was zum Thema Induktion auf dem Markt ist, macht die Sache nicht leichter. Denn mit Resonanz- oder Hochfrequenzinduktion der üblichen Bauart werden 1.000 °C und mehr in Sekunden erreicht. Um Himmels Willen! Da steht man als einfacher Schweißfachingenieur fassungslos da und fragt sich, ob da irgendwer weiß, was mit Vergütungs- oder Feinkornstahl bei diesen Temperaturen passiert.

Der Ansatz bei der Tiefeninduktion ist ein komplett anderer. Hier wird nicht planlos herumgeglüht – es werden Mechanismen genutzt, die weder mit der Flamme noch mit der normalen Induktion funktionieren. Das muss man sich zeigen lassen, da kommt man nicht von selbst drauf. Kurz mit voller Leistung über die Kontermutter der Spurstange, man sieht nichts, der erfahrene Schrauberling fragt: „Wann fängst Du denn jetzt endlich an?“ Ich sage „drehe doch einfach auf!“ Und dann laufen Kontermutter und Spurstangenkopf ganz leicht. Der Blick ist unbezahlbar.

Thomas Vauderwange, Gründer und Geschäftsführer Vauquadrat

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