Forschung & Entwicklung bei Schaeffler

Repair, Reuse, Remanufacture

Elektromotoren von E-Autos sollen sich künftig einfacher zerlegen und wiederverwenden lassen. Bild: Schaeffler

Mit dem dreisäuligen Projekt REASSERT will Schaeffler zusammen mit Partnern eine neue Ära an Elektromotoren einleiten. Es geht ums Reparieren, Wiederaufbereiten und Vermeiden von Elektroschrott.

Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit. Man sieht und hört davon jeden Tag, womöglich öfter als einem lieb ist. Trotzdem gilt es, das Thema nicht zu vernachlässigen. Bei Hochvoltbatterien wird schon lange nach Recyclinglösungen gesucht, aber was ist mit den Motoren von E-Autos? Schaeffler setzt sich schon seit einiger Zeit damit auseinander und plant gemeinsam mit anderen Firmen und Instituten, einen E-Motor zu konstruieren, der sich reparieren oder zu einem Tauschaggregat wiederaufbereiten lässt.

Von diesem Ziel leitet sich der englische Projektname REASSERT ab, was zu Deutsch etwas wieder geltend machen bedeutet. So ist die Idee, einen Elektromotor zu entwerfen, der sich leicht zerlegen lässt, um ihn gegebenenfalls reparieren oder komplett überholen zu können. Etwa so, wie es bei Lichtmaschinen üblich ist. Schließlich werden diese auch nicht einfach auf den Schrott geworfen. Damit könnte sich in Zukunft für Werkstätten also die Möglichkeit ergeben, aufbereitete statt neue E-Motoren zu erwerben.

Forschungsansätze

Das Konzept REASSERT beruht auf den drei Säulen Repair, Reuse und Remanufacture. Unter Repair verstehen die Projektpartner den Austausch von defekten Komponenten und Baugruppen einer E-Maschine. Reuse bedeutet eine Wiederverwendung des kompletten Elektromotors in einer weiteren Nutzungsphase. Bei Remanufacture werden elektrische Motoren mit dem Ziel aufbereitet, dass diese in puncto Qualität einem Neuteil mit der vollen Garantie entsprechen. Sollten diese Ansätze nicht mehr zum gewünschten Erfolg führen, ist die sortenreine Rückgewinnung der im Motor verbauten Materialien das Ziel. Denn dort kommen nach wie vor die kostbaren seltenen Erden zum Einsatz, aber auch andere Werkstoffe wie Kupfer oder Elektrostahl.

Für die Forschung errichteten die Experten eine Prozesskette, auf der jeder Schritt des Motors von Demontage bis Remontage und anschließendem Testlauf erörtert wird. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

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