E-Commerce-Studie von VREI

Onlinehandel mit Autoersatzteilen auf Wachstumskurs

Zum dritten Mal nach 2012 und 2015 hat der Verein Freier Ersatzteilemarkt als Interessenvertretung von 55 Teileherstellern und Automobilzulieferern im freien Ersatzteilmarkt eine Studie zur Entwicklung des Onlinehandels durchgeführt. Bild: VREI

Bereits zum dritten Mal seit 2012 und 2015 hat der Verein Freier Ersatzteilemarkt (VREI) zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen 2hm Forum den europäischen Onlinehandel für Autoersatzteile untersucht. Im Fokus standen die Märkte Deutschland, England, Frankreich, Italien, Polen sowie die skandinavischen Länder.

Dabei zeigen sich folgende Trends: Der Onlinemarkt wächst stetig weiter, allerdings verlangsamt im Vergleich zu den goldenen Zeiten des Onlinehandels mit hohen zweistelligen Wachstumsraten zu Beginn des Jahrzehnts. In einigen Märkten beschleunigt sich das Wachstum in den kommenden drei Jahren demnach wieder.

Dabei fallen die erwarteten Wachstumsraten im europäischen Vergleich mit zwischen 4 und 5 Prozent (nordische Länder und Frankreich) und 8 Prozent (Deutschland) durchaus unterschiedlich aus. In Summe prognostiziert die Studie in den nächsten Jahren Onlineanteile von bis zu 18 Prozent.

Immer neue serviceorientierte Angebote

Gleichzeitig konsolidiere sich der Markt und einer der Gewinner ist der Konzern Amazon. Die größte Abnehmergruppe sind demnach Autofahrer und gewerbliche Kunden. Außerdem entwickeln sich immer neue serviceorientierte Angebote für Teile und den Einbau. Auf die Nachfrage von KRAFTHAND, was der zunehmende Onlinehandel für die Ersatzteilpreise und Margen bedeutet, teilt VREI-Vorstand Thomas Fischer mit: „Der aktuell ermittelte Preisunterscheid zwischen offline und online liegt bei 30 Prozent. Das entspricht in etwa den Kosten, die eine serviceorientierte Kundenbetreuung wie wir sie vom klassischen Autoteilehandel kennen, erfordert.“ Viele Onlinehändler erwarteten daher eine Beruhigung des Preisverfalls. „Den Werkstätten, die mit mitgebrachten Teilen konfrontiert sind, bleibt nur die Aufklärung des Verbrauchers.“

Werthaltige Teile gefragt

Fischer teilt außerdem mit, dass der Anteil an Werkstätten, die online bei den Händlern beziehen, prozentual vergleichbar zur Studie von 2015, in Volumen aber mit dem Onlinehandel gewachsen sei. „Hier ist klar zu sehen, dass werthaltige Teile, bei denen der Preisunterschied mehr ins Gewicht fällt, im Internet gekauft werden. Hier wird die Reparatur im Regelfall terminiert und ist nicht so zeitkritisch.“

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