Batteriehersteller fällt Coronakrise zum Opfer

Moll beantragt Insolvenzverfahren

Die Akkumulatorenfabrik Moll hat verschiedenste Batterietypen sowohl für die Erstausrüstung als auch den Aftermarket produziert. Bild: Schmidt

Die Akkumulatoreinfabrik Moll ist durch die aktuellen Entwicklungen gezwungen, nach 75 Betriebsjahren die Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu beantragen. Wie der Zulieferer mitteilt, geht das unmittelbar auf die Coronakrise und den damit verbundenen „plötzlichen, massiven und dauerhaften Absatzrückgang“ zurück.

Vor dem Hintergrund des Insolvenzverfahrens durch die Corona-Pandemie und der Produktionsstopps in der Automobilindustrie erklärt Gertrud Moll Möhrstedt, Geschäftsführende Gesellschafterin der Akkumulatorenfabrik Moll: „Das ist ein bitterer Tag, vor allem für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unsere oberste Priorität und Sorge gilt nun ihrer sozialen Absicherung. Wir erwarten jedoch, dass im Insolvenzverfahren die Produktion wieder aufgenommen werden kann, wenn die Automobilindustrie ihren Produktionsstopp rechtzeitig beendet.“

Das Unternehmen teilt allerdings auch mit, dass derzeit nicht absehbar sei, ob und wann sich der Absatz erholt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es selbst bei Wiederaufnahme der Automobilproduktion viele Monate, vielleicht sogar Jahre dauern wird, bis der Absatz wieder das Niveau des Jahresbeginns erreicht hat. Der Akkumulatorenfabrik Moll fehlen hierbei die Finanzmittel, um einen derart langen Zeitraum überbrücken zu können.

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