ZDK-Auswertung zur Partikelmessung

Mehr als die Hälfte der AU-Werkstätten hat noch kein Gerät

Weil es Lieferengpässe bei bauartzugelassenen Geräten gibt oder weil bestellte Geräte noch keine Bauartzulassung erhalten haben, häufen sich die Beschwerden im Kraftfahrzeuggewerbe. Bild: Schuster.

Wie der ZDK mitteilt, wartet mehr als die Hälfte der AU-Betriebe knapp drei Wochen nach Inkrafttreten der verpflichtenden Partikelmessung für Euro-6-Fahrzeuge auf ihr Messgerät, um auch zukünftig die Partikelmessung (PN-Messung) daran durchführen zu können. Nach Auswertung der zentralen Datenbank des Kraftfahrzeughandwerks, so der Verband, seien erst rund 8.000 kalibrierte PN-Messgeräte im Einsatz.

„Insgesamt haben nach ZDK-Schätzung 60 bis 70 Prozent aller AU-Betriebe, das sind 19.000 Werkstätten, ein PN-Messgerät bestellt, verfügen bereits über ein Gerät oder planen den Einsatz“, heißt es. Teilweise seien die bestellten, aber noch nicht ausgelieferten Geräte seit mehr als einem Jahr geordert, in weiten Teilen sogar angezahlt.

Beschwerden häufen sich

Mit Verweis auf den ASA-Verband seien bis Ende Juni dieses Jahres 25.098 PN-Messgeräte produziert gewesen, nach ISO 17025 kalibriert und im Bundesgebiet vertrieben worden.

ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Kurt-Christian Scheel kritisiert: „Damit entfällt erst knapp ein Drittel aller Geräte auf die Betriebe des Kfz-Gewerbes, obwohl dieses für über die Hälfte der Abgasuntersuchungen in Deutschland steht. Viele Innungen und Betriebe halten dies für eine Wettbewerbsverzerrung bei den Abgasuntersuchungen, fühlen sich in ihrer Geschäftstätigkeit eingeschränkt und sehen Nachteile für ihre Kunden.“

Laut ZDK häufen sich deshalb die Beschwerden von Kfz-Betrieben. Derzeit besitzen den Angaben zufolge „nur zehn von 17 dem ZDK bekannten Herstellern eine Bauartzulassung ihrer Partikelzählgeräte durch die PTB“.

Nur diese Hersteller dürfen ein bauartzugelassenes und kalibriertes PN-Messgerät mit der Softwareversion 6 für die AU-Durchführung am Markt ausliefern.

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