ZDK

Kritik an OEMs für Umgang mit Händlern

ZDK-Präsident Arne Joswig: „Es ist nicht hinnehmbar, dass die Gewinnmaximierung der Hersteller zu Lasten des Handels geht. Stattdessen müssen die Händler angemessen an der Wertschöpfungskette beteiligt werden.“ Bild: Eva Biederbeck

Mit Blick auf die eigentlich positiven Juli-Zahlen für neuzugelassene Pkw mahnt ZDK-Präsident Arne Joswig eine verkehrte Entwicklung bezüglich der Beziehung zwischen Fahrzeughersteller und deren Händlern an. Während „die Hersteller reihum glänzende Gewinne für das erste Halbjahr mit zum Teil zweistelligen Umsatzrenditen vermelden“, sieht laut Joswig bei den Autohändlern die Lage keinesfalls rosig aus. Denn die Nachfrage nach neuen Pkw ist laut ZDK massiv rückläufig. Dazu trägt auch bei, dass es an bezahlbaren E-Fahrzeugen im Klein- und Kompaktwagensegment mangelt.

Und für den Rest des Jahres ist laut ZDK keine Besserung in Sicht. Denn die guten Zulassungszahlen im Juli würden nur einen stabilen und bis zum Jahresende tragenden Trend suggerieren, der auf Basis der Auftragseingänge beim Handel so nicht haltbar sei. Angesichts dieser Situation übt der Verband des Kfz-Gewerbes Kritik an den Plänen der Fahrzeughersteller und Importeure zur Neuregelung des Vertriebs. Ganz gleich ob Fortführung des bewährten Vertragshändlersystems oder Umstellung auf ein Agentursystem: Es zeichne sich ab, dass die OEMs und Importeure schlechtere Konditionen für den fabrikatsgebundenen Fahrzeughandel durchsetzen wollten.

Warnende Worte kommen deshalb auch von ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels: „Die Lage im Automobilhandel ist äußerst angespannt. Die Kaufzurückhaltung der Menschen liegt zum Teil an den deutlichen Preissteigerungen bei Neufahrzeugen insbesondere im Kompaktwagensegment. Wir müssen aufpassen, dass die Automobilität in unserem Land für die Menschen bezahlbar bleibt.“

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