E-Mobilität: Toyota testet Halbleiter aus Siliziumkarbid

Gewaltige Unterschiede: Eine herkömmliche Halbleiterplatte aus Silizium (links) und im Vergleich die deutlich kleinere Platte aus Siliziumkarbid. Bild: Toyota

Toyota testet jetzt erstmals die im Frühjahr 2014 vorgestellten Halbleiter aus Siliziumkarbid. Die Halbleiter kommen in der Leistungsregelung von Fahrzeugen mit Elektromotor zum Einsatz. Sie regeln den Energiefluss zwischen Batterie und E-Motor.

Ein Teil der elektrischen Energie wird dabei in nicht weiter nutzbare Wärme umgewandelt und geht so dem Antrieb verloren. Bislang zeichnen Halbleiter für rund 20 Prozent dieser Verluste verantwortlich.

Die Halbleiter aus Siliziumkarbid haben jedoch einen geringeren elektrischen Widerstand, sodass die Energie verlustärmer fließt. Damit steigt die Systemeffizienz, weshalb der Kraftstoffverbrauch von Hybridfahrzeugen im japanischen Testzyklus um bis zu zehn Prozent sinken kann. Dabei kann die Leistungsregelung künftig um bis zu 80 Prozent kleiner bauen. Dank der verbesserten Effizienz reicht ein kleinerer Systemkühler.

Die Alltagstauglichkeit dieser Technik soll nun ein Praxistest zeigen: Seit Jahresbeginn ist bereits der Toyota Brennstoffzellenbus unterwegs, ab Februar rollt auch der Prototyp eines Toyota Camry mit Hybridantrieb auf die japanischen Straßen. Das Ziel ist eine schnellstmögliche Markteinführung.

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