Old- & Youngtimer im Porträt

Der Subaru Impreza

Der Subaru Impreza STi von 2006 im unverkennbaren Look mit goldenen Felgen. Bilder: Subaru

Seit jeher verbaut Subaru im Impreza Boxermotoren. Auch permanenter Allrad war Pflicht.

Ob in Videospielen, auf der Rennstrecke oder in der Filmgeschichte – der Impreza hat viele Menschen in ihrer Jugend begleitet. Besonders im Rallye-Sport fiel er immer wieder durch Bestzeiten und Fahrperformance auf. Auch wenn Modelle wie der WRX STI häufig im auffälligen Blau mit goldenen Felgen zu sehen sind und Erinnerungen an eine glorreiche Zeit wecken, der erste seiner Art war er nicht. Und selbst der für Subaru typische Allradantrieb geht nicht auf den inzwischen über fünf Generationen währenden Klassiker zurück.

Die Entstehungsgeschichte

Den Subaru 360 stellte der ehemalige Flugzeugbauer 1958 als seinen ersten Pkw vor. 1972 folgte der Leone 4WD und damit auch der laut Subaru erste Allrad mit Boxerantrieb überhaupt. In Deutschland machte er dann ab 1975 die Straßen unsicher. Die Produktpalette wurde zwar immer größer, einen Kompaktwagen hatte der Autobauer jedoch bis 1993 nicht in seinem Portfolio. Das änderte sich mit der Markteinführung des Impreza. Der Name ergibt sich aus einem Wortspiel aus dem Englischen: to impress = beeindrucken.

Als erster seiner Generation kommt der Impreza als Kompakt und als Limousine auf den Markt. Ab 1995 gab es ihn als zweitüriges Coupé zu kaufen. Ausgestattet waren die Modelle entweder mit einem 1.6-l-Motor mit 90 PS oder 1.8 l mit 103 PS. Beide verfügten über einen wassergekühlten, längseingebauten Vierzylinder-Boxermotor und, wie nach dem Verkaufsschlager Legacy nicht anders zu erwarten, über Allradantrieb. Die 2.0-Liter-16V-Version gabs dann ab 1995.

Zusätzlich zur Serienausstattung wie Servolenkung oder innenbelüfteten Bremsscheiben auf der Vorderachse, gab es bei den Schaltgetrieben übrigens eine Rückrollsperre dazu – heute würde man dazu Berganfahrhilfe sagen. Neben einfachem manuellem Getriebe und 4-Gang Automatik konnte man sich auch für ein Dual-Range entscheiden – eine zuschaltbare Getriebeuntersetzung, mit der aus fünf Gängen doppelt so viele entstanden. Eines hatten die verschiedenen Ausführungen alle gemeinsam: den Symmetric AWD, der laut Subaru Vorreiter in Sachen Allrad war. Mehr dazu im Wissenskasten. Die Modelle der ersten Generation gab es zu Preisen zwischen 27.690 DM für die niedrigste Klasse und 36.290 DM mit gehobener Ausstattung.

Sondermodelle pirschen sich an

Natürlich durften beim Impreza auch Sonderversionen nicht fehlen, so wurde der „Pirsch“ zusammen mit dem Legacy „Hubertus“ 1994 eingeführt, speziell für Jäger und Förster. Der Pirsch kam mit einer Höherlegung daher, während der Hubertus mit einem Luftfahrwerk begeistern konnte, welches auf Knopfdruck 40 mm ausfuhr. Die maximale Bodenfreiheit betrug allerdings bei beiden Pkw 195 mm. Die bisher eher robust angedachten Impreza bekamen 1997 mit Sondermodellen wie dem Classic oder dem Season ein Upgrade: Alufelgen und (FCKW-freie) Klimaanlagen gehörten dabei genauso zur Grundausstattung wie ein 4-Kanal-ABS und Airbags. Der Classic bestach zusätzlich noch mit Ledersitzen und Sitzheizung.

In der heutigen Zeit gelten die Allrad-Modelle als Kult und sind nach wie vor, gerade in sportlicher Optik, sehr beliebt. Auslöser für den Hype waren nicht zuletzt Ereignisse wie die dreimal in Folge gewonnene Rallye-Weltmeisterschaft. Besonders jüngeren Generationen bleibt er zudem durch Filme wie Fast & Furious, Chappie oder Baby Driver im Gedächtnis. Auch die späte Einführung der Dieselversion 2009 war für den Japaner ein Meilenstein.

Wissen

Symmetric AWD

Subaru ist bis heute stolz auf seinen symmetrischen Allrad. Hierbei sind alle Komponenten von Kurbelwelle bis Hinterachsdifferenzial möglichst tief auf der Mittelachse platziert. Die Bauteile sind jeweils gleich proportioniert. Durch die symmetrische Anordnung der beispielsweise gleich langen Antriebswellen im Zusammenhang mit dem tiefliegenden Schwerpunkt des AWD (all wheel drive) soll sich eine gute Gewichtsverteilung ergeben. Das sorgt vor allem für bessere Fahrstabilität. Zusätzlich können Verluste im Antriebsstrang reduziert und die Synchronisierung des Differenzials verbessert werden. Bis heute setzt Subaru auf längs verbaute Boxermotoren.

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