Sommerreifentest 2023

Wie aktuelle Breitreifen abschneiden

Um die besten Qualitätseigenschaften zu ermitteln, unterzog das Testteam aus Auto Club Europa e.V. (ACE), Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreich (ARBÖ) und GTÜ die zehn Testreifen einem umfangreichen Programm auf trockener und nasser Fahrbahn. Bilder: GTÜ

Die GTÜ hat mit Partnern zehn namhafte Niederquerschnittsreifen der Dimension 225/45 R18 in diversen Kategorien getestet. Einer fiel besonders positiv auf.

Was in Fachkreisen als UHP-Reifen bezeichnet wird, betiteln Kfz-Profi meist als Niederquerschnitts- oder einfach als Breitreifen. Vielleicht stand der diesjährige Sommerreifentest der GTÜ, des ACE und des Auto-, Motor- und Radfahrerbunds Österreich (ARBÖ) auch deshalb unter dem Motto: „Wie gut ist breit?“

Um das herauszufinden, wurden zehn aktuell erhältliche Premium- und Qualitätsreifen der Dimension 225/45 R18 umfangreichen Testszenarien auf trockenem Untergrund und nasser Fahrbahn unterzogen.

Die erreichten Punkte pro Disziplin im Überblick

Ergebnisse bei Nässe

Da in dieser Disziplin die Profilausprägung und -tiefe mehr Einfluss auf das Fahrverhalten als im Trockenen hat, könnte man hier größere Unterschiede zwischen den Testkandidaten erwarten – insbesondere, wenn es um die Einzelkategorien Aquaplaning und Bremsweg geht. Auch wenn hier keiner signifikant abfällt, die besten Verzögerungsleistungen zeigten der Hankook Ventus S1 evo3 (Bremsweg: 30,2 m), der Continental PremiumContact 7 (30,5 m) und der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 (30,6 m).

Zwei von ihnen waren auch beim subjektiv bewerteten Test zum Handling im Nassen auf dem Podium. Zum Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 und dem Continental PremiumContact 7 gesellte sich der Bridgestone Potenza Sport dazu. Diese drei überzeugten die Tester mit dem besten Grip und der stabilsten Seitenführung. Auch bei der Beschleunigung aus der Kurve heraus zeigten sie ein „stabiles Fahrverhalten mit sehr guter Bodenhaftung“, so die Testcrew. Wobei der Goodyear durch sein Lenkverhalten besonders positiv auffiel.

Beim Aquaplaning-Test, der im Geradeauslauf auf einer mit einem neun Millimeter hohen Wasserfilm bedeckten Fahrbahn erfolgte, dominierten die Reifen von Kumho, Continental und Michelin. Etwas geschwächelt bei der Prüfung „Aquaplaning quer“ hat der Hankook Ventus S1 evo3. Dennoch erreichte das Teilnehmerfeld bei den Nasstests ein gutes Gesamtniveau. Das zeigt sich auch daran, dass der Sieger in der Kategorie „nass“, der Continental PremiumContact 7, nur einen Punkt Vorsprung auf den Goodyear und den Michelin hat.

Ergebnisse im Trockenen

Bei den Testfahrten auf trockener Fahrbahn waren die Ergebnisse in der Kategorie Bremsen ebenfalls relativ dicht beieinander. Den kürzesten Bremsweg aus 100 km/h lieferten hier der Goodyear und der Continental (beide 34,3 m). Den längsten hat der Kumho Ecsta PS71 (36,3 m).

Bei der subjektiven Einschätzung zum Trockenhandling sahen die Tester die Reifen von Bridgestone, Continental, Pirelli und Goodyear aufgrund ihrer Kurvenfestigkeit und Stabilität vorn. Allerdings attestieren sie – wie schon beim Nasshandling – dem Goodyear ein „besonders präzises Lenkverhalten“, sodass er nicht nur der Beste in der Kategorie „trocken“, sondern auch der Gesamtsieger des Tests ist.

Schreiben Sie den ersten Kommentar

Kommentieren Sie als Gast oder melden Sie sich mit Ihrem Krafthand Medien Benutzerkonto an.
Erforderliche Felder sind mit * markiert