Schadenmanagement 4.0

Telematikdaten sollen bei der Schadenbeurteilung helfen

Dekra
Guido Kutschera, Geschäftsführer Dekra Automobil (links), und Wolfgang Ahrens, CEO von Spearhead. Die beiden Unternehmen haben eine strategische Partnerschaft vereinbart, um ein Schaden management 4.0 unter anderem auf Basis von Telematikdaten zu entwickeln, sodass die Art der Beschä digung direkt nach dem Unfall ermittelbar ist. Bild: Dekra

Geht es um die Bewertung und Regulierung eines Unfallschadens, so bietet die Dekra bekanntlich Dienstleistungen in Sachen Kfz-Schadengutachten an – sowohl mit einer Besichtigung der Schäden vor Ort als auch mit Expertisen auf Basis von Schadenbeschreibungen und Bildern. Jetzt wollen die Stuttgarter im Bereich Schadenmanagement den Schritt in die digitale Zukunft gehen.

Ziel ist es, innovative Dienstleistungen für ein Schadenmanagement 4.0 unter anderem auf Basis von Telematikdaten zu entwickeln und anzubieten. Dazu ist die Sachverständigenorganisation eine strategische Partnerschaft mit dem Schweizer Unternehmen Insuretech-Firma Spearhead eingegangen.

„Unter Schadenmanagement 4.0 verstehen wir, dass der Schadenmelde- und Beurteilungsprozess digitalisiert und womöglich automatisiert wird“, so Guido Kutschera, als Geschäftsführer der Dekra Automobil zuständig für den Gutachtenbereich. „Das erhöht die Transparenz und rückt den Betroffenen noch mehr in den Fokus.“

Frühzeitige Infos für Reparaturbetriebe

Denn durch das Schadenmanagement 4.0 soll es in Zukunft möglich sein, aus Fahrzeug-Telematikdaten mit Hilfe von prädiktiven Verfahren und künstlicher Intelligenz Daten zu generieren, auf deren Basis direkt nach dem Unfall der Schaden ermittelbar ist. Für den Betroffenen bedeu tet dies, dass er schnell und situationsgerecht Hilfe bekommt. Etwa indem bei nicht mehr fahrbereiten Fahrzeugen sofort ein Bergungsdienst entsandt oder bei einem Totalschaden frühzeitig die effiziente Schadenabwicklung eingeleitet wird.

Außerdem sollen sich Reparaturzeiten optimieren lassen, indem Reparaturbetriebe frühzeitig Informationen über die anstehende Unfallinstandsetzung erhalten. Insgesamt geht die Dekra davon aus, dass sich die End-to-end-Prozesse bei Kfz-Schäden durch das Schadenmanagement 4.0 signifikant verkürzen.

Sollten keine Telematikdaten für einen Kfz-Schadenfall vorhanden sein, so soll an derer Stelle ein Fragenkatalog in einer App, via Call-Center oder im Web treten. Denn auch darüber lassen sich sämtliche Daten digital erfassen und automatisiert verarbeiten.

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