Sensormodul von Continental mit Kamera- und Infrarotfunktion

Doppelte Erkennung: Die SRL-CAM400 kombiniert Kamera und Infrarot-Entfernungsmesser, weil für eine automatische Vollbremsung eine einzelne CMOS-Kamera nicht immer aussagekräftig genug ist. Bild: Continental

Continental hat ein Sensormodul entwickelt, das die individuellen Stärken einer Kamera mit denen eines Infrarot-Entfernungsmessers (LIDAR) kombiniert. Die SRL-CAM400 klassifiziert Objekte vor dem Fahrzeug und erkennt eine drohende Kollision. Neben den beiden Messinstrumenten ist auch die gesamte Auswertungselektronik im Modul enthalten.

Im Geschwindigkeitsbereich bis zu 72 km/h kann die SRL-CAM400, durch Auslösen einer automatischen Notbremsung, den Fahrer dabei unterstützen, eine Kollision zu vermeiden. Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen dem Fahrzeug und einem Objekt darf dabei bis 40 km/h betragen. Ist die Differenz höher, mildert die Notbremsung den Aufprall zumindest deutlich ab.

Der LIDAR-Sensor sendet drei gepulste IR-Strahlen mit 905 nm
Wellenlänge aus und misst die Laufzeit bis zum Eintreffen der
reflektierten Strahlen an der Empfangsoptik. Das Short-Range LIDAR-System erfasst eine Strecke von über 10 m vor dem Fahrzeug. Aus der Lichtgeschwindigkeit und der Laufzeit errechnet die SRL-CAM400 die Distanz zum Objekt mit bis zu 100 mm Genauigkeit. In Kombination mit der CMOS-Kamera kann die Auswertung im Sensormodul damit sowohl auf eine robuste Objektklassifizierung als auch auf eine präzise Distanzmessung zurückgreifen. Vor einer automatischen Notbremsung werden beide Signalpfade abgeglichen, was die Zuverlässigkeit weiter erhöht. Das neue Sensormodul befindet sich in der Musterphase und ist für einen Serienstart im Jahr 2015 vorgesehen.

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