Bremsprüfstand: Einbau vor Ort

Neuer Prüfstand, altes Fundament

Egal ob ein Kfz-Betrieb seinen Bremsprüfstand altersbedingt oder aufgrund der geänderten Richtlinien austauschen muss, irgendwann ist ein neues Gerät unausweichlich. Was ist dabei zu beachten beziehungsweise was sollten Werkstätten vorbereiten, um einen reibungslosen Austausch zu gewährleisten? KRAFTHAND war bei einem Einbau vor Ort.

Nicht nur die Bremsprüfstands-Richtlinie hat diesem Prüfstand den Rest gegeben. Bilder: Zink

Beim Neubau einer Werkstatt ist der Einbau eines Bremsprüfstands denkbar einfach. Häufiger jedoch müssen alte Prüfstände ausgetauscht werden – oft getrieben durch die neuen gesetzlichen Regelungen, aber natürlich auch durch den üblichen Verschleiß.

Wir waren mit den Bremsprüfstandexperten von Cosber bei Grau Automobile im bayerischen Buchloe vor Ort, um dabei zu sein, wie ein alter Prüfstand gegen einen neuen getauscht wird. Wir wollten vor allem wissen, mit welchem Aufwand vor und während eines Einbaus zu rechnen ist.

Gleich vorweg: Laut Cosber besteht in der Regel kein Problem beim Einbau. Um Verzögerungen zu vermeiden, sollten Werkstätten aber einige Vorbereitungen und Messungen durchführen, die für den Einbau wichtig sind.

Spezielle Checklisten der Hersteller helfen den Werkstätten dabei, alle wichtigen Daten für die Bestellung des passenden Geräts zusammenzutragen. Neben den Angaben zur gewünschten Ausstattung des Prüfplatzes sind dafür vor allem die Maße der vorhandenen Grube (L x B x H) wichtig.

Die Einpassung eines neuen Bremsprüfstands in das bestehende Fundament ist normalerweise kein Problem. Obwohl der BTC22 von Cosber 430 kg wiegt, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Schließlich darf kein Kabel gequetscht und kein Bauteil beschädigt werden.

Hier kann es nämlich in seltenen Fällen sein, dass das Fundament nicht groß genug ist und auf die notwendigen Maße erweitert werden muss. Sollte das Fundament nicht tief genug sein, behelfen sich Werkstätten oft mit kleinen Auffahrblechen. Weitaus kostspieliger sind allerdings zu schmale oder zu kurze Einfassungen.

Hier muss die Werkstatt die Fundamente auf das notwendige Maß aufstemmen lassen. Zu große Fundamente sind übrigens weniger problematisch. Ist die Grube beispielsweise zu tief, lässt sich das Niveau leicht mit zusätzlichen Adapterplatten ausgleichen.

Bei unserem Vor-Ort-Termin lief alles nahezu reibungslos. Innerhalb eines Tages war der Aus- und Einbau erledigt. Das ist der Zeitrahmen, den eine Werkstatt einplanen sollte. Wurde der Bremsprüfstand bereits entfernt, dauert der Einbau mit Kalibrierung laut Cosber sogar nur einen halben Tag. Da aber auch immer einmal etwas schiefgehen kann, sollte der Kfz-Betrieb wenn möglich besser einen halben Tag mehr einplanen.

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