Audi stellt Assistenzsteuergerät für pilotiertes Fahren vor

Kompakt: Durch den hohen Integrationsgrad hat das neue zFAS‑Board die Größe eines Tablet-PC. Foto: Audi

Audi betrachtet sein Zentrales Fahrerassistenzsteuergerät (zFAS) als ‚Herzstück künftiger Systeme für das pilotierte Fahren‘. Das zFAS nutzt moderne Hochleistungsprozessoren und wird laut Ingolstädter Autohersteller demnächst nach und nach in die Modellpalette einziehen.

Audi betrachtet zFAS als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu neuen automatisierten Fahrfunktionen. Als Systemlieferant für das zFAS-Elektronikboard wurde Delphi von Audi ausgewählt.

Im zFAS läuft eine Vielzahl unterschiedlicher Sensorinformationen zusammen. Daraus errechnet es schnell ein vollständiges Modell der Fahrzeugumgebung und stellt diese Informationen allen Assistenzsystemen zur Verfügung. Damit ist es die zentrale Schnittstelle für alle Funktionen des pilotierten Fahrens.

Zentrale Domänenarchitektur
Bisher erfolgt das Management der Fahrerassistenzsysteme meist in räumlich voneinander getrennten Steuergeräten. Audi realisiert es künftig in einer zentralen Domänenarchitektur. Das Funktionsportfolio wurde zu einem Zentralsystem zusammengeführt, ebenso die erforderliche Sensorik, die Elektronikhardware und die Architektur der Software.

Für eine kompakte Bauweise und gleichzeitig hohe Rechenleistung sind leistungsfähige Elektronikbausteine Grundvoraussetzung. Das zFAS-Board nutzt sowohl den Mobilprozessor EyeQ3 von Mobileye als auch den neuen Tegra K1 von nVidia. Die so erzielte enorme Rechenleistung entspricht der kompletten Elektronikarchitektur eines gut ausgestatteten Mittelklasseautos, betont Audi. Durch den hohen Integrationsgrad hat das neue Board noch die Größe eines Tablet-PC. Durch sein modulares Konzept ist das zFAS flexibel skalierbar.

Lernfähige Fahrzeuge
In naher Zukunft werden die pilotiert fahrenden Autos von Audi zusätzlich fähig sein, während der Fahrt permanent zu lernen. Über das Mobilfunknetz – wo verfügbar, via LTE – fließen die vom zFAS-Board errechneten Daten zu einem IT-Backend in der Cloud. Dieses bereitet sie mit Algorithmen des sogenannten ‚Machine Learning‘ und der künstlichen Intelligenz auf und sendet die Daten ins Auto zurück. Auf diese Weise baut das zFAS-Board seine Leistungsfähigkeit permanent aus.

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