Kommentar: E-Mobilität und Werkstattgeschäft

Der Weg ist das Ziel

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Entwicklung der Marktanteile und Absatzzahlen von Elektroautos (BEV, PHEV) bis 2030. Bild: CAM

Klar, das von der Bundesregierung im April dieses Jahres nochmals bekräftigte Ziel von einer Million E-Fahrzeuge im Jahr 2020 werden wir nicht erreichen, hat das KBA Anfang 2018 doch gerade mal 100.000 Stromer hierzulande registriert.

Kfz-Werkstätten sollten das Thema“ alternative Antriebe“ trotzdem nicht ignorieren. Selbst dann, wenn sie derzeit so gut wie nichts mit Reparaturen an Elektroautos verdienen, weil nur die wenigsten einen oder mehrere Flottenbetreiber zu ihren Stammkunden zählen können. Auch sind nicht alle in städtisch geprägten Gegenden angesiedelt, wo E-Fahrzeuge trotz geringer Reichweite schon heute Sinn machen und ihre Wartung sich für Kfz-Profis mitunter über die reine Menge rechnet.

Denn die Automobilbranche ist gerade dabei, sich neu zu erfinden. Wir stehen am Anfang der größten Veränderung im Automobilmarkt. Viele Hersteller investieren längst in eigene Sparten, die ausschließlich an wettbewerbsfähigen alternativen Antriebsmodellen tüfteln. Der Fahrzeugmarkt der Zukunft wird mehr denn je eine Mixtur sein aus Verbrennern, E-Autos, Hybriden und Fahrzeugen mit Brennstoffzellentechnik.

Wo die Reise genau hingeht, weiß niemand. Genauso wenig gibt es die eine richtige Antwort, worauf und wie sich Werkstätten in Zukunft ein- und aufstellen müssen. Doch eines ist klar: Wer erfolgreich bleiben will, sollte sich besser heute als morgen (auch) mit alternativen Antriebsmethoden beschäftigen. Neue Technologien bieten die Chance, sich zu spezialisieren. „Wer abwartet, wird es schwer haben“, sagt Thilo Klemm von Hyundai. Entscheidend ist also, sich überhaupt auf den Weg zu machen, wie beispielsweise der Betrieb von Frank Achenbach in Bochum.

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