Turbolader in der Werkstattpraxis

Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG)

Der sogenannte VTG-Lader (ATL mit variabler Turbinengeometrie) ermöglicht eine weitaus exaktere Steuerung des Ladedrucks. Er wurde bisher meist bei aufgeladenen Dieselmotoren in der Großserie eingesetzt. Immer mehr im Kommen ist die VTG-Technologie auch aufgrund der Downsizing-Tendenzen auch beim Ottomotor. Vorreiter war Porsche ab 2006 mit dem 911 Turbo.

Die Turbinenleistung wird beim VTG-Lader durch Veränderung des Anströmungswinkels und der Anströmgeschwindigkeit am Turbinenradeintritt geregelt. Dies geschieht durch entsprechend geformte Leitschaufeln, die im Anstellwinkel verstellbar sind. So können bei niedriger Drehzahl und wenig Abgasdurchsatz, jedoch bei hohem Leistungsbedarf, das Abgas durch kleinere Strömungsquerschnitte beschleunigt und auf die Turbinenschaufeln geleitet werden.

Abgasturbolader mit variabler Turbinengeometrie und Wastegate
Klassischer Abgasturbolader mit Wastegate (rechts). Bild: Georg Blenk

Die Drehzahl der Turbine und somit die Leistung des Turboladers steigen. Bei hoher Drehzahl des Motors und damit hohem Gasdurchsatz ‚öffnen‘ die VTG-­Schaufeln, der Anströmquerschnitt auf die Turbine vergrößert sich, die Strömungsgeschwindigkeit wird verringert. Die Leistung des ATL verringert sich damit ebenfalls.

Die ist ein Auszug aus der Fachbroschüre:

Turbolader in der Werkstattpraxis – Technik, Varianten, Schäden und Ursachen

1. Auflage 2017 von Mario Köhler, 60 Seiten, 121 Abbildungen, 19,95 Euro

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