Fahrbericht

Pfiffiger Kia Niro im Test

Den Niro gibt es als Hybrid und als vollwertigen Stromer Niro-EV, den Krafthand gefahren ist. Die Fahrleistungen fielen weniger auf – dafür Kleinigkeiten innen und außen.

Kia Niro Testfahrt und Fahrbericht 2024
Kontraste sind Programm bei Kia, so auch bei der von uns gefahrenen Beyond-30-Version, deren C-Säule in delight orange lackiert war. Bilder: Schuster

Bisher unter dem Namen e-Niro verkauft, erhielt der nun Niro-EV genannte Crossover im Sommer 2022 eine Überarbeitung. Er wartet mit pfiffigen Details auf, etwa dem optional erhältlichen 230-Volt-Spannungskonverter, der Netzstrom erzeugt und laut Kia eine Leistung von maximal drei Kilowatt hat.

Damit hebt sich der bereits aus dem EV6 bekannte Wechselrichter von anderen Herstellern ab, die üblicherweise rund 150 Watt bereitstellen. Mit den 3.000 Watt lassen sich etwa eine Kaffeemaschine betreiben oder kleinere elektrische Handwerkzeuge.

Augenmerk auf Komfort

Um (leider notwendige) längere Ladepausen angenehmer zu gestalten, entwickelten die Ingenieure den Premium-Relaxation-Sitz: Dieser elektrisch verstellbare Beifahrersitz lässt sich bei Ruhepausen in eine bequeme Liegeposition fahren und stellt sich so ein, dass der Körper in der Ruhehaltung gut unterstützt wird. Optional gibt es neben dem Relaxation-Sitz auch eine Memoryfunktion für den Fahrersitz, Heizung und Belüftung der vorderen Sitze und Sitzheizung für die äußeren Plätze im Fond.

Eine elegante, mindestens aber platzsparende Lösung ist das Bedienpanel für die Zwei-Zonen-Klimaautomatik und das Infotainmentsystem. Die Multi-Mode genannte Bedieneinheit lässt sich per Knopfdruck zwischen den Steuerungen der Systeme umschalten – inklusive Änderung der Funktion der beiden Drehknöpfe. Das spart Platz und sorgt für eine aufgeräumte Optik.

Äußerlich stehen bei der Opposites-United-Version die Gegensätze im Vordergrund – doch auch bei anderen Designlinien wie der von uns gefahrenen Beyond 30-Version kommen Farbakzente zum Einsatz. Auffälligstes Merkmal ist die in einer anderen Farbe lackierte C-Säule sowie der breite untere Streifen an den Türen. Um den rein elektrischen Niro-EV von den hybrid angetriebenen Schwestermodellen abzusetzen, spendierten ihm die Entwickler ein anderes Frontdesign, darunter einen geschlossenen Grill mit markanter, zweifarbiger Struktur und ein eigenständiges Design des Stoßfängers sowie des unteren Grills.

Antrieb und Motor

Der Niro-EV hat eine Batteriekapazität von 64,8 kWh, die laut Hersteller für eine Reichweite von 460 Kilometer ausreichen soll. Unter optimalen Bedingungen soll sie sich mit 80-kW-Gleichstrom in 45 Minuten von zehn auf 80 Prozent aufladen lassen – an einer 11-kW-Wallbox dauert die gleiche Ladung knapp 6,5 Stunden.

Interessant: Steuert der Fahrer per Navi eine Schnellladestation an, wird die Batterie vom System auf 20 bis 25 °C vorkonditioniert.

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