Autonomes Fahren

Klassische Feldbussysteme stoßen an ihre Grenzen

Blick aus dem Cockpit eines Mercedes auf die Straße
Das Fraunhofer Institut entwickelt echtzeitfähige Systeme zur Datenübertragung für den Automotive-Bereich, da Assistenzsysteme immer mehr Daten verarbeiten, die in Echtzeit übertragen und nach Priorität sortiert werden müssen. Bild: Fraunhofer Institut

Das Fraunhofer Institut für Photonische Mikrosysteme (Fraunhofer-IPMS) hat einheitliche und echtzeitfähige Funktionsblöcke (IP-Cores) zur Datenübertragung entwickelt, die Autobauern dabei helfen sollen, ihre Assistenzsysteme weiter zu verbessern. Diese Funktionsblöcke weisen dabei nicht mehr die klassischen Trennungen zwischen Leitebene und Feldebene auf, wie es bei Feldbussystemen üblich ist.

Die auch TSN-IP-Cores genannten Blöcke erfüllen den Ethernet-Standard des Time Sensitive Networking (TSN). Das Ziel von TSN ist es, wichtigen und weniger wichtigen Datenverkehr in einem einheitlichen Netzwerk zu priorisieren. Auf diesem Weg können sicherheitsrelevante elektronische Systeme laut dem Fraunhofer-Institut zuverlässig in Echtzeit ausgeführt werden und die maximale funktionale Sicherheit im Fahrzeug garantieren.

„Die klassischen Feldbussysteme, wie CAN oder LIN, stoßen an ihre Grenzen“, erläutert Marcus Pietzsch, Gruppenleiter am Fraunhofer-IPMS. „Bei der Datenübertragung im Fahrzeug ist eine Priorisierung der Informationen wichtig: Denn läuft ein Mensch vor das Auto, muss schnell reagiert werden. Sensoren, welche die Umgebung des Fahrzeugs erkennen, müssen deshalb unbedingt Vorrang haben. Das ist die Grundlage dafür, wichtige Daten in Echtzeit mit garantierter Bandbreite und minimaler Verzögerung zu übertragen.“

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