Erfahrungsbericht

Ein Auto – drei Meinungen

Der Polestar 2 hinterließ bei den Krafthand-Redakteuren einen spektakulären Eindruck, was Beschleunigung und Fahreigenschaften betrifft.

Was drei Redakteure über den Polestar 2 denken haben sie im folgenden aufgeschrieben. Den kompletten Fahrbericht finden Sie hier:

Rudolf Guranti

Die enorme Beschleunigung hinterließ bei mir einen geilen Eindruck: In 4,8 Sekunden von null auf 100 km/h – das ist fast wie Achterbahnfahren. Auch sonst stürmt der vollelektrisch angetriebene Großserienwagen los als gäbe es kein Morgen. Im Gegensatz zu den E-Fahrzeugen der Konzernmutter darf der Polestar bis 205 km/h rennen. Und trotzdem ist der Wagen im Kern ein Volvo. Obwohl er sich mit dem Namen der einstigen Tuningversion ziert, sieht er außen wie innen nach Schweden aus und fühlt sich auch genauso an. In dem tadellos verarbeiteten und stilvoll eingerichteten Fahrzeug nahm ich gerne Platz, auch weil ich mich schnell zurechtfand. Obwohl: Ein paar mehr echte Knöpfe und Tasten wären jedenfalls hilfreich.

Torsten Schmidt

Auch wenn mir angesichts der intuitiven und einfachen Bedienung über das Touchdisplay keinerlei Knöpfe gefehlt haben, muss ich meinem Kollegen Rudi Guranti zustimmen. Der Fahrspaß in der von uns gefahrenen 300-kW-Version lässt einen nur noch grinsen. Den Spruch, wer einmal E-Auto gefahren ist, ist für den Verbrenner verloren, bestätigt Polestar. Zumindest solange es nicht auf die Langstrecke geht und Spaßbremsen dem Grinsen dann doch ein Ende bereiten. Denn selbst bei kommoder Fahrweise, mit der sich auf jeden Fall gut 300 km erreichen lassen, liegt der Verbrauch bei über 20 kWh. Entsprechend fing bei mir schon nach etwa 200 km die Überlegung an, wo denn die nächste (freie) Schnellladesäule sein könnte, bei denen an Autobahnen die Kilowattstunde schon mal über 70 Cent kostet.

Sebastian Schuster

Der Polestar 2 hinterließ bei mir ebenfalls einen spektakulären Eindruck, was Beschleunigung und Fahreigenschaften betrifft. An diese Agilität und das spontane Beschleunigungsverhalten kommt kein mir bekannter Verbrenner ran. Die Vorzüge eines E-Fahrzeugs zeigten sich mir aber auch an anderer Stelle: Nach „Aktivieren“ des Autos in der Früh, kam schon nach rund 100 Metern mollig warme Luft aus den Lüftungsdüsen – besonders im Winter und bei gefrorenen Scheiben natürlich sehr nützlich und angenehm. Doch klar ist auch: Irgendwann will der Akku wieder aufgeladen werden. Pflicht ist hier eine Wallbox, denn an einer normalen Steckdose laden ist realitätsfremd – das braucht Stunden.

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