GTÜ präsentiert Zukunftsstrategie auf dem Bundeskongress 2019

Auf dem Weg zum Fullservice-Dienstleister

Zusätzliche Dienstleistungen für Kunden gehören zur Zukunftsstrategie der Gesellschaft für Technische Überwachung mit mehr als 2.300 selbständigen und hauptberuflich tätigen Kfz-Sachverständigen an mehr als 11.000 Prüfstützpunkten. Bild: GTÜ

Schadengutachten und Unfallrekonstruktion in Zeiten sich wandelnder Mobilität alleine reichen nicht mehr, um als Sachverständigenorganisation am Markt bestehen zu können. Aus diesem Grund richtet sich die GTÜ strategisch neu aus und plant, sich als Fullservice-Dienstleister für die Zukunft zu etablieren, nicht nur für Kfz- sondern auch für andere Sachverständige.

Wie die Geschäftsführer Robert Köstler und Dimitra Theocharidou-Sohns auf dem Bundeskongress der Organisation in Berlin verdeutlichten, zählen zu den ersten Neuerungen „Vollgutachten“ und „Einzelabnahmen“ nach § 21 StVZO. Wie berichtet, hat der Gesetzgeber den Paragraphen Anfang 2019 liberalisiert, womit nun alle Prüforganisationen berechtigt sind, solche Dienstleistungen anzubieten. Den Angaben zufolge haben GTÜ-Partner seit dem Start Ende März insgesamt bereits rund 10.000 Gutachten erstellt.

„Wir unterstützen unsere Partner für das neue Geschäftsfeld“, sagte Theocharidou-Sohns und kündigte zusätzlich zu bereits laufenden Schulungen ein spezielles Tool des Technischen Dienstes an, mit dessen Hilfe sich Vollgutachten und Einzelabnahmen (§ 21 StVZO), Änderungsabnahmen nach § 19(2) StVZO und Einzelabnahmen nach § 13 EG FGV effizient bearbeiten und erstellen lassen sollen.

Außerdem sind neue Geschäftsfelder geplant, wie etwa im Bereich Prüfmittelservice und einem dazu gehörenden Rund-um-Sorglos-Paket. Zusätzlich starte Anfang 2020 die Pilotphase für ein Leasing-Tool für das Sachverständigenwesen, mit dem Leasingrücknahmen beispielsweise im Autohaus erledigt werden können. Obendrein sollen sukzessive immer weitere Leistungsarten vom Technischen Dienst digitalisiert werden. Um in Zukunft Fahrzeugelektronik auslesen zu können, Stichwort: over-the-air, soll ein GTU Connect Adapter zum Einsatz kommen.

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