Studie

Assistenzsysteme führen zu weniger Unfallreparaturen

Die Unfallforschung geht davon aus, dass sich durch entsprechend optimierte Notbremsassistenten bei etwa 43,5 Prozent aller schweren Pkw- Unfälle mit Radfahrern und Fußgängern verhindern lassen. Bild: DVW

Das Marktvolumen für Unfallreparaturen in der Europäischen Union beträgt derzeit 45 Milliarden Euro. Insbesondere Automobil- und Lackhersteller generieren hier durch erhebliche Gewinne. Für Kfz-Versicherer und -Betriebe stellt die aktuelle Marktsituation jedoch eine große Herausforderung dar.

Der Unfallreparaturmarkt repräsentiert rund ein Viertel des gesamten europäischen Automotive Aftermarket. Basierend auf einer Simulation der vier größten Märkte (Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien) prognostiziert die internationale Forschungs- und Strategieorganisation ICDP, dass der Markt für Unfallreparaturen bis 2030 um 17 Prozent zurückgehen wird.

Die ICDP- Studie sagt einen nicht vernachlässigbaren Rückgang an Kfz-Reparaturen voraus. Bild: ICDP

In der Studie wurden mehrere Faktoren berücksichtigt, etwa die zukünftige Entwicklung des Fahrzeugbestands, das Fahrzeugalter, die Veränderung der Unfallraten, das Verhalten des Autofahrers, die Straßenverhältnisse, die Fahrleistung sowie die Auswirkungen von neuen, sicherheitsbezogenen Fahrerassistenzsystemen.

Die zunehmende Verbreitung von Technologien wie Notbremsassistent, Totwinkelüberwachung, Spurhalteassistent etc. führen der Erhebung zufolge dazu, dass im Jahr 2030 bis zu 15 Prozent weniger Unfälle passieren. In der Folge nehmen auch die Reparaturen schwerer Unfallschäden ab. Dass die verbleibenden Unfallinstandsetzungen komplexer und aufgrund steigender Arbeitszeiten und höherer Ersatzteilpreise deutlich teurer werden, ändert nichts an der Gesamtbetrachtung und der damit einhergehenden Reduktion des Marktvolumens um 17 Prozent.

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