Gefahrstoffmanagement

Altöl-Gebinde gratis entsorgen – so geht´s

Diesen Service bietet die GVÖ Gebinde-Verwertungsgesellschaft der Mineralölwirtschaft an: Finanziert über ein Systementgelt der jeweiligen Lizenzpartner, also der Gebindeanbieter, übernimmt sie Rücknahme, Verwertung und Dokumentation der in den deutschen Markt gebrachten Ölgebinde. Für die Werkstatt ist die Entsorgung durch dieses Konzept kostenlos.

Ab vier vollen Säcken kann die für Werkstätten kostenfreie Abholung angefordert werden. Bild: GVÖ

Mit dem Inkrafttreten des neuen Verpackungsgesetzes am 1. Januar 2019 änderten sich die Vorschriften zur Rücknahme von restentleerten Ölgebinden.

Entsorgung, verbunden mit neuen Auflagen, Regelungen und der Dokumentationspflicht – um all das müssten sich die Anbieter der Gebinde in Eigenregie kümmern. Oder sie beauftragen einen Dritten.

Wie funktioniert es?

So gehts: Der Kfz-Profi registriert sich auf www.gvoe.de. Anschließend sendet die GVÖ der Werkstatt ein Starterset, welches eine Infobroschüre mit Plakat, sechs Sammelsäcke, einen Blitzbinder zum Verschließen der Säcke sowie Aufkleber beinhaltet.

Grafik: Prozess Altöl-Gebinde-Entsorgung durch die GVÖ
Der Prozess von der Registrierung bis zur Abholung der vollen Säcke. Bild: Krafthand

In die Säcke kommen alle restentleerten Ölbehälter, aber auch Gebinde, die Bremsflüssigkeit, Kühlerfrostschutz oder Additive beinhalteten.

Die Behälter müssen allerdings bestimmte Anforderungen erfüllen:

  • verschlossen
  • unbeschädigt
  • nicht zusammengequetscht

Außerdem müssen sie wegen des Lizenzsystems ihr Originaletikett aufweisen.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kommen die Behälter nach Kunststoff und Blech sortiert in die Säcke. Ist ein Sack gefüllt, empfiehlt der Verwerter, diesen fest zu verschließen und seitlich auf einer öldichten Fläche zu lagern. Auf jedem Sack ist abschließend ein separater Aufkleber „Bestätigung der Abholstelle“ anzubringen.

Als nützliche Extras bietet GVÖ ein Deckelfass und eine Abtropfwanne an.

Die Abholung der vollen Säcke (aus Umweltschutzgründen ab vier Stück) fordert die Werkstatt über das Onlineportal oder telefonisch an. Sie erfolgt laut Anbieter binnen zehn Werktagen. Der Fahrer hat dann neue Säcke dabei, die die Werkstatt entsprechend der Anzahl der abgegebenen wieder erhält.

Der Entsorgungsfachbetrieb stellt zudem einen Abholschein aus, der unbedingt aufbewahrt werden sollte, da er als behördlicher Nachweis gilt. Damit ist die Entsorgung der Gebinde für die Werkstatt erledigt.

In die Säcke gehören keine branchenfremde Verpackungen, etwa von Lebensmitteln, Putzlappen oder Sprühdosen.

Welche Altöl-Gebinde werden angenommen?

Die Verwertungsgesellschaft nimmt nur Gebinde von Firmen an, die Lizenzpartner der GVÖ sind. Stand August 2022 sind das über 200 Firmen, darunter Ölproduzenten wie Liqui Moly, Castrol oder Addinol, nahmhafte Autohersteller, Teilegroßhändler und Additivhersteller.

Einzelne Fehleinwürfe von fremden Marken toleriert die Verwertungsgesellschaft aber. Die Liste mit allen teilnehmenden Lizenzpartnern findet sich auf der Internetseite der GVÖ.

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