Erfahrungsbericht Polestar 3

Ein Auto – drei Meinungen

Was drei Redakteure über den Polestar 3 denken, haben sie im Folgenden aufgeschrieben.

Torsten Schmidt

Gefällt einem der Polestar 3? Spätestens, wer zum ersten Mal das Gaspedal voll durchgetreten hat, wird mit ja antworten. Die Beschleunigung erinnert an ein Flugzeug beim Start. Ich bin bisher noch nicht viel gefahren, was – zumindest gefühlt – schneller ist. Das hat natürlich seinen Preis: Der Verbrauch lag bei rund 27 kWh auf 100 km. Neben der Beschleunigung begeistert auch die Endgeschwindigkeit, zumindest für ein E-Auto. Gut 200 schafft der Schwede. Allerdings lässt das Fahrwerk den Elektro-SUV dann nicht mehr souverän auf der Straße liegen. Selbst im sportlichen Fahrwerkmodus wird der Wagen oberhalb 160 km/h unruhig. Das können Premium-SUVs anderer Hersteller besser. Da es aber keinen Sinn macht, ein E-Auto länger so schnell zu bewegen, darf man den Spaßfaktor auch mal kurz genießen.

Sebastian Schuster

Ich muss meinem Kollegen in Sachen Verbrauch widersprechen. Denn angesichts der 489 PS finde ich die rund 27 kWh absolut vertretbar. Und cruist man mit dem Auto gemütlich über die Landstraße, fällt die Ladestandsanzeige deutlich weniger schnell als bei vielen anderen E-Autos. So lässt sich die nach dem Volltanken vom Bordcomputer kalkulierte Reichweite (ca. 420 km) gut erreichen. Was mir weniger gefallen hat, war die Ladedauer. Die 11-kW-Wallbox zeigte mir dreizehneinhalb Stunden an, um von rund 30 auf 100 Prozent zu kommen. Natürlich ist mir klar, dass eine Batterie mit 111 kWh ihre Zeit braucht und es bei anderen E-Autos auch nicht schneller geht. Gefallen tuts mir trotzdem nicht.

Christine Waldmann

Mit mehr als 81.000 Euro Grundpreis ist der Polestar 3 nichts für jeden. Das zeigt schon sein Design, mit dem er sich erfreulich vom SUV-Einheitsbrei abhebt, und am hochwertigen Interieur. Bedient wird hauptsächlich über das „Tablet“ in der Mittelkonsole. Dabei war ich allerdings nicht die Einzige aus der Redaktion, die Probleme hatte, das eine oder andere Feature zu finden. Positiv fiel mir dafür der sehr sanfte Eingriff des Spurhalteassistenten auf – das habe ich schon wesentlich störender erlebt. Und der unerreicht kleine Wendekreis. Unerlässlich ist auch der Bird-View, ohne den dieses Auto keinen Spaß machen würde. Denn zum Rangieren ist der Rundumblick einfach zu schlecht. Da haben die Designer mit den kleinen Seitenfenstern wieder mal andere Prioritäten gesetzt.

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